»Indien erobert die Weltmärkte«, so lautete die Schlagzeile zu der spektakulären Fusion des luxemburgischen Stahlkonzerns Arcelor mit dem indisch geführten Stahlriesen Mittal Steel im Juni 2006. Mit ca. 330.000 Beschäftigten in über 60 Ländern ist Mittal-Arcelor der nun weltgrößte Stahlkonzern. Es war vor allem diese Fusion die westliche Unternehmen dazu veranlasste ihren Blick auf den indischen Subkontinent zu richten. Obwohl es sich bei dieser medienfüllenden Fusion nicht um ein indisches Unternehmen, sondern lediglich um ein indisch geführtes Unternehmen handelt, vertritt Konzernchef Lakshmi Mittal mit seiner familienorientierten Unternehmensführung das neue Indien, das global zunehmend als ernstzunehmender Konkurrent für westliche Unternehmen wahrgenommen wird. Indische Unternehmen internationalisieren sich vermehrt mit dem Fokus auf Industrieländern. Doch was bewegt sie dazu? Anhand von Experteninterviews werden die Motive dieser indischen Unternehmen untersucht. Weiterhin werden die strategische Vorgehensweise und die Gefahren, die von ihnen für westliche Unternehmen ausgehen, erforscht und die Zukunftschancen der indischen Unternehmen auf dem Weltmarkt bewertet.