Research and development is no longer a headquarters function. More and more companies internationalize their R&D activities. The pros and cons of this approach are discussed in this book. The organizational alternatives for international R&D as well as the consequences that they have for decision making and performing R&D are also of great interest. Furthermore, measuring success of international R&D is a very difficult problem that is not yet fully understood. However, suggestions are made to improve present day practise. They are based on a large body of empirical research and management literature.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.08.1999Internationale Aspekte der Innovation
Erfolgsfaktoren und Kosten-Nutzen-Überlegungen der Forschung
Klaus Brockhoff: Internationalization of Research and Development. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg/New York 1998, 145 Seiten, 89 DM.
Mit seiner jüngsten Veröffentlichung bewegt sich der ehemalige Kieler Ordinarius und jetzige Rektor der Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung in Koblenz auf vertrautem und gleichzeitig neuem Terrain. Klaus Brockhoff bleibt einerseits seinem bisherigen Lehr- und Forschungsschwerpunkt verbunden, verlagert seinen Untersuchungsgegenstand aber stärker auf die internationalen Aspekte betrieblicher Innovationstätigkeit.
Das Buch enthält vorwiegend Ergebnisse aus der umfangreichen Forschungstätigkeit des gemeinsam mit Jürgen Hauschildt betriebenen Instituts für betriebswirtschaftliche Innovationsforschung an der Universität Kiel. Es werden so wichtige Themen wie universell gültige Erfolgsfaktoren der Innovation sowie Kosten-und-Nutzen-Überlegungen internationaler Forschungs- und Entwicklungstätigkeit behandelt, die für wissenschaftliche Zwecke und die unternehmerische Praxis gleichermaßen von Interesse sind. Einzelfragen wie die Planung der Startphase, die Zuweisung von Aufgaben an ausländische Forschungslabors und die Lösung der Koordinations- und Kommunikationslehre bei internationaler Streuung von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden ebenso kundig wie anschaulich dargestellt. Angestrebt wird dabei, den bisherigen State-of-the-Art weiterzuentwickeln. So gelingt es beispielsweise, die traditionelle Unterteilung in Zentralisierung und (lokale) Autonomie durch die verschiedenen Entscheidungsprozesse bei der Koordination internationaler Forschungsstätten zu operationalisieren und dadurch aussagefähige Erkenntnisse zu unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten der weltweiten Labororganisation zu erhalten.
Als ein Schwachpunkt erweist sich dabei immer noch die Kommunikation in Verbindung mit dem externen Wissenstransfer. Auch hier zeigen die vorliegenden Untersuchungsbefunde, wie sich zum Beispiel die Frage der "Telekooperation" unter Kosten-Nutzen-Überlegungen lösen lässt. Der Autor argumentiert auch hier behutsam und selbstkritisch. Er bewertet die Fakten sorgfältig nach den Erfolgskriterien Zeit, Leistungsfähigkeit und Budgetausgaben.
Brockhoff bietet dem Praktiker damit eine fundierte Hilfestellung, in der extrem komplexen Entscheidungssituation eine sinnvolle Orientierung und einen deutlich besseren Wissensstand zu gewinnen. Allerdings setzt dies voraus, dass die Zusammenarbeit zwischen der betrieblichen Forschung und Entwicklung und der externen Forschung weiter verbessert wird. Nur dann wird die Praxis in die Lage versetzt, den Herausforderungen einer wachsenden Internationalisierung des Forschungsbereichs in effizienter Weise zu begegnen.
HARTMUT KREIKEBAUM (Lehrstuhl für Industriebetriebslehre an der Universität Frankfurt am Main)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Erfolgsfaktoren und Kosten-Nutzen-Überlegungen der Forschung
Klaus Brockhoff: Internationalization of Research and Development. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg/New York 1998, 145 Seiten, 89 DM.
Mit seiner jüngsten Veröffentlichung bewegt sich der ehemalige Kieler Ordinarius und jetzige Rektor der Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung in Koblenz auf vertrautem und gleichzeitig neuem Terrain. Klaus Brockhoff bleibt einerseits seinem bisherigen Lehr- und Forschungsschwerpunkt verbunden, verlagert seinen Untersuchungsgegenstand aber stärker auf die internationalen Aspekte betrieblicher Innovationstätigkeit.
Das Buch enthält vorwiegend Ergebnisse aus der umfangreichen Forschungstätigkeit des gemeinsam mit Jürgen Hauschildt betriebenen Instituts für betriebswirtschaftliche Innovationsforschung an der Universität Kiel. Es werden so wichtige Themen wie universell gültige Erfolgsfaktoren der Innovation sowie Kosten-und-Nutzen-Überlegungen internationaler Forschungs- und Entwicklungstätigkeit behandelt, die für wissenschaftliche Zwecke und die unternehmerische Praxis gleichermaßen von Interesse sind. Einzelfragen wie die Planung der Startphase, die Zuweisung von Aufgaben an ausländische Forschungslabors und die Lösung der Koordinations- und Kommunikationslehre bei internationaler Streuung von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden ebenso kundig wie anschaulich dargestellt. Angestrebt wird dabei, den bisherigen State-of-the-Art weiterzuentwickeln. So gelingt es beispielsweise, die traditionelle Unterteilung in Zentralisierung und (lokale) Autonomie durch die verschiedenen Entscheidungsprozesse bei der Koordination internationaler Forschungsstätten zu operationalisieren und dadurch aussagefähige Erkenntnisse zu unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten der weltweiten Labororganisation zu erhalten.
Als ein Schwachpunkt erweist sich dabei immer noch die Kommunikation in Verbindung mit dem externen Wissenstransfer. Auch hier zeigen die vorliegenden Untersuchungsbefunde, wie sich zum Beispiel die Frage der "Telekooperation" unter Kosten-Nutzen-Überlegungen lösen lässt. Der Autor argumentiert auch hier behutsam und selbstkritisch. Er bewertet die Fakten sorgfältig nach den Erfolgskriterien Zeit, Leistungsfähigkeit und Budgetausgaben.
Brockhoff bietet dem Praktiker damit eine fundierte Hilfestellung, in der extrem komplexen Entscheidungssituation eine sinnvolle Orientierung und einen deutlich besseren Wissensstand zu gewinnen. Allerdings setzt dies voraus, dass die Zusammenarbeit zwischen der betrieblichen Forschung und Entwicklung und der externen Forschung weiter verbessert wird. Nur dann wird die Praxis in die Lage versetzt, den Herausforderungen einer wachsenden Internationalisierung des Forschungsbereichs in effizienter Weise zu begegnen.
HARTMUT KREIKEBAUM (Lehrstuhl für Industriebetriebslehre an der Universität Frankfurt am Main)
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