Am Beginn des 21. Jahrhunderts wandelt sich die alte Industriegesellschaft in eine digitale Wissensgesellschaft. In diesem Buch wird dieser grundlegende Wandel analysiert. Festnetz- und Mobilanwendungen des Internet werden vor dem Hintergrund der europäischen und globalen Deregulierung dargestellt. Aus empirischer Sicht werden erstmals die Wachstumseffekte der Telekommunikation für Deutschland untersucht; zudem die Wirkungen des Internet für Wachstum und Beschäftigung quantifiziert. Die Herausforderungen an die Wirtschaftspolitik werden in 10 Geboten für die Internet- und Bildungspolitik formuliert. Es wird gezeigt, dass sich bei richtigen Weichenstellungen erhebliche Expansionspotentiale in Deutschland und Europa ergeben.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.03.2002Paul Welfens/Andre Jungmittag: Internet, Telekomliberalisierung und Wirtschaftswachstum. 10 Gebote für ein digitales Wirtschaftswunder. Verlag Springer, Berlin 2002, 188 Seiten, 44,95 Euro.
Eine eigenständige, bewußte Internetpolitik reklamieren Paul Welfens, Ökonomieprofessor an der Universität Potsdam, und sein Mitarbeiter Andre Jungmittag. Sie untersuchen den strukturellen Wandel und die Hemmnisse auf dem Weg zur Internetwirtschaft in Europa. Ein besonderer Akzent liegt dabei auf den Rahmenbedingungen. In ihrer Analyse "wird deutlich, daß Deutschland bisher im internationalen Vergleich eine mittlere Position einnimmt und die Wirtschaftspolitik einen Großteil ihrer Hausaufgaben weder erkannt noch abgearbeitet hat". In "zehn Geboten" fordern die Verfasser, niedrige Pauschaltarife für die Netz-Nutzung durchzusetzen und den Breitbandanschluß zu forcieren, eine Bildungsoffensive einzuleiten, internetbasierte Risikokapitalbörsen einzuführen, Komplementärbranchen des Internets wie das Transportwesen zu liberalisieren, das Entstehen europäischer Telekomkonzerne zu unterstützen, eine Internet-Verwaltung aufzubauen und Unternehmensgründer besser zu fördern, das Internet zur Stärkung der Demokratie beispielsweise durch Volksbefragungen zu nutzen und die internationale Internetregulierung zu forcieren.
orn.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Eine eigenständige, bewußte Internetpolitik reklamieren Paul Welfens, Ökonomieprofessor an der Universität Potsdam, und sein Mitarbeiter Andre Jungmittag. Sie untersuchen den strukturellen Wandel und die Hemmnisse auf dem Weg zur Internetwirtschaft in Europa. Ein besonderer Akzent liegt dabei auf den Rahmenbedingungen. In ihrer Analyse "wird deutlich, daß Deutschland bisher im internationalen Vergleich eine mittlere Position einnimmt und die Wirtschaftspolitik einen Großteil ihrer Hausaufgaben weder erkannt noch abgearbeitet hat". In "zehn Geboten" fordern die Verfasser, niedrige Pauschaltarife für die Netz-Nutzung durchzusetzen und den Breitbandanschluß zu forcieren, eine Bildungsoffensive einzuleiten, internetbasierte Risikokapitalbörsen einzuführen, Komplementärbranchen des Internets wie das Transportwesen zu liberalisieren, das Entstehen europäischer Telekomkonzerne zu unterstützen, eine Internet-Verwaltung aufzubauen und Unternehmensgründer besser zu fördern, das Internet zur Stärkung der Demokratie beispielsweise durch Volksbefragungen zu nutzen und die internationale Internetregulierung zu forcieren.
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