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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1.0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Proseminar: Theater und Nation: Die politische Bedeutung des Theaters um 1800, Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum eine biblische Frauenfigur wurde in Literatur, Musik und bildender Kunst so vielfältig aufgearbeitet wie die der Judith: Antonio Vivaldi, Alessandro Scarlatti und Wolfgang Amadeus Mozart vertonten ihre Geschichte in Oratorien, Artemisia Genti-leschi malte sie im Akt der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1.0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Proseminar: Theater und Nation: Die politische Bedeutung des Theaters um 1800, Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum eine biblische Frauenfigur wurde in Literatur, Musik und bildender Kunst so vielfältig aufgearbeitet wie die der Judith: Antonio Vivaldi, Alessandro Scarlatti und Wolfgang Amadeus Mozart vertonten ihre Geschichte in Oratorien, Artemisia Genti-leschi malte sie im Akt der Enthauptung , bei Gustav Klimt erscheint Judith als femme fatale, die Brust entblößt. Auch Friedrich Hebbel wählt für sein erstes Drama Judith, die sich Holofernes entgegenstellt; bei ihm allerdings aus gänzlich anderen Gründen als in der biblischen Ursprungsgeschichte. Im apokryphen Buch Judith ist sie eine Witwe, "schön von Gestalt und blühend von Angesicht" , die sich im Auf-trag Gottes aufmacht, den Feldhauptmann mittels Verführung zu stürzen, um ihr hungerndes Volk zu retten. Bei Hebbel dagegen wird Judith zu einer verzweifelten, von den Geistern ihrer Vergangenheit geplagten Frau, die von Holofernes vergewal-tigt wird und erst dadurch die Kraft findet, ihren Peiniger zu ermorden.In dieser Arbeit werden die zwei größten stoffgeschichtlichen Brüche in Friedrich Hebbels "Judith" gedeutet. Dazu gehört einerseits die oben genannte Umwandlung des einvernehmlichen Geschlechtsverkehrs in eine Vergewaltigung, außerdem aber auch das Paradoxon der "jungfräulichen Witwe", das Hebbel einführt. Ausgehend von der "Manasses-Szene" im zweiten Akt wird dargelegt, inwiefern dieses Paradoxon für den weiteren Verlauf der Handlung verantwortlich ist. Außerdem wird die Enthauptung Holofernes' im Kontext der vorausgegangenen Vergewaltigung interpretiert. Welches Ziel verfolgt Hebbel bei den Änderungen, die er vornimmt? Welche Charaktereigenschaften schreibt er seiner Judith damit zu?
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Autorenporträt
Juliane Becker ist seit 2015 als freie Journalistin und Texterin tätig. 2017 Bachelor of Arts in den Fächern Theaterwissenschaft und Sprache, Literatur, Kultur, 2020 Master of Arts im Fach Film- und Medienkulturforschung.