Auch fast 30 Jahre nach dem historischen Ereignis im Rumänien des Jahres 1989, das gemeinhin als Revolution bezeichnet wird, scheiden sich die Geister in der Forschung noch immer bezüglich des Charakters des Umsturzes der Diktatur Ceausescu. Das vorliegende Werk ist ein Beitrag zur Frage, ob es sich um einen reinen Volksaufstand gehandelt hat, einen Staatsstreich oder vielmehr um einen Hybrid aus den genannten Varianten. Zur Unterstützung der These in Zusammenhang mit der letztgenannten Möglichkeit werden Autorinnen und Autoren aus Rumänien selbst als auch aus dem westlichen Ausland zitiert (z.B. Ruxandra Cesereanu bzw. Antonia Rados), dabei ist die Machtübernahme durch die Front der Nationalen Rettung zentral. Ebenfalls beleuchtet werden aber auch die Ereignisse in Temeswar, die als reine Volksrevolte den Grundstein für den Sturz der Diktatur legten. Schließlich soll gezeigt werden, dass beide Annäherungen ihre Daseinsberechtigung haben.