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Psychisch erkrankte Menschen leiden nicht nur unter den Symptomen ihrer Krankheit, sondern häufig auch unter der gesellschaftlichen Einstellung, die ihnen gegenüber vorherrscht. Häufig sehen sich Betroffene mit negativen Stereotypen, Vorurteilen und Diskriminierung konfrontiert. Das hohe Ausmaß an Stigmatisierung übt einen wesentlichen Einfluss auf das Befinden der Betroffenen, auf deren Lebensqualität und sogar auf deren Hilfesuchverhalten aus. Folglich erscheint es dringend indiziert, Interventionsmöglichkeiten zu entwickeln und zu evaluieren, mit deren Hilfe man der negativen Einstellung…mehr

Produktbeschreibung
Psychisch erkrankte Menschen leiden nicht nur unter den Symptomen ihrer Krankheit, sondern häufig auch unter der gesellschaftlichen Einstellung, die ihnen gegenüber vorherrscht. Häufig sehen sich Betroffene mit negativen Stereotypen, Vorurteilen und Diskriminierung konfrontiert. Das hohe Ausmaß an Stigmatisierung übt einen wesentlichen Einfluss auf das Befinden der Betroffenen, auf deren Lebensqualität und sogar auf deren Hilfesuchverhalten aus. Folglich erscheint es dringend indiziert, Interventionsmöglichkeiten zu entwickeln und zu evaluieren, mit deren Hilfe man der negativen Einstellung auf Seiten der Gesellschaft entgegenwirken kann. Am Beispiel der Bipolaren Störungen vergleicht diese Arbeit zwei theoriegeleitete Interventionen hinsichtlich ihrer kurz- und mittelfristigen Wirksamkeit bezüglich der Reduktion der Stigmatisierung psychisch erkrankter Menschen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Begegnung mit Betroffenen im Vergleich zu einer rein edukativen Maßnahme die überlegene Antistigma-Strategie darstellt. Darüber hinaus befasst sich die Arbeit mit der Frage nach der adäquaten Methode zur Erfassung vorurteilsbehafteter Einstellungen. Aus diesem Grund wurden zur Erfassung der interessierenden Einstellung zwei verschiedene Arten der Fragestellung eingesetzt: Die Probanden wurden vor und nach der Teilnahme an den durchgeführten Interventionen entweder nach ihrer eigenen Einstellung befragt oder nach der Einstellung der deutschen Allgemeinbevölkerung. Dabei wurde deutlich, dass sich die intendierte Einstellungsänderung sowohl in den Selbst- als auch in den Fremdurteilen nachweisen lässt. Dieses Ergebnis wirft die Frage auf, ob bisherige Untersuchungen im Bereich der Vorurteilsforschung stigmatisierende Einstellungen möglicherweise noch unterschätzt haben. In einem letzten Teil werden mögliche Implikationen dieser Ergebnisse für Antistigma-Kampagnen und die in der Einstellungsforschung verwendeten Messmethoden diskutiert.