Die Störung der intestinalen Mikrobiozönose (Dysbiose) ist ein häufiger pathologischer Zustand, vor allem bei Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, z.B. bei einer so weit verbreiteten Krankheit wie der chronischen Gastroduodenitis in Verbindung mit Helicobacter pylori. In der vorliegenden Arbeit werden pathogenetische Mechanismen der Wechselbeziehung zwischen H. pylori und Störungen der Darmmikroflora betrachtet; Besonderheiten der Darmdysbiose bei Patienten mit chronischer Gastroduodenitis, die mit H. pylori assoziiert ist, sowie Behandlungsprobleme dieser Patientengruppe werden bewertet. Der allgemeine Charakter der Mechanismen der Entwicklung der Helicobacteriose des Magens und der Darmdysbiose wird durch die in dieser Arbeit festgestellte Beziehung zwischen der Virulenz der Stämme, dem Grad des Befalls der Magenschleimhaut mit H. pylori und dem Schweregrad der Störungen der Darmmikrobiozönose sowie durch die Tatsache bestätigt, dass Medikamente, die den Zustand der Darmmikrobiozönose verbessern (Probiotika), in der komplexen Eradikationstherapie dazu beitragen, einen höheren Prozentsatz der effektiven Eradikation von H. pylori zu erreichen.