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2 Kundenbewertungen

Der Nummer 1-Bestseller aus Italien
Ein blendend unterhaltender Roman über unsere narzisstische Gegenwart
Maria Cristina Palma führt ein scheinbar perfektes Leben, sie ist schön, reich, berühmt, die Welt dreht sich um sie.
Dann bekommt sie eines Tages ein Video auf ihr Handy, das alles verändert. Es gibt ein Geheimnis in ihrer Vergangenheit, das keinesfalls an die Öffentlichkeit dringen darf.
In dem Versuch, dieses Video geheim zu halten, dreht Maria Cristina fast durch. Und setzt in ihrer Panik eine Kette von Ereignissen in Gang, die sie selbst am allermeisten überraschen
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Produktbeschreibung
Der Nummer 1-Bestseller aus Italien

Ein blendend unterhaltender Roman über unsere narzisstische Gegenwart

Maria Cristina Palma führt ein scheinbar perfektes Leben, sie ist schön, reich, berühmt, die Welt dreht sich um sie.

Dann bekommt sie eines Tages ein Video auf ihr Handy, das alles verändert. Es gibt ein Geheimnis in ihrer Vergangenheit, das keinesfalls an die Öffentlichkeit dringen darf.

In dem Versuch, dieses Video geheim zu halten, dreht Maria Cristina fast durch. Und setzt in ihrer Panik eine Kette von Ereignissen in Gang, die sie selbst am allermeisten überraschen ...

Der gefürchtete Blick der anderen auf uns, die Inszenierung unseres Lebens, die Heuchelei des Ganzen, unsere Sehnsucht nach Zugehörigkeit und Liebe - mit Ironie, Scharfsicht und überraschenden Plot-Twists inszeniert Ammaniti den Menschen in seiner ganzen Lächerlichkeit und Grandiosität und entwirft dabei ein ebenso sezierendes wie brillant unterhaltendes Portrait unserer heutigen Welt.

"Eine göttliche Komödie über Rom, la grande bellezza und die waschechte Vita." Berliner Morgenpost
Autorenporträt
NICCOLÒ AMMANITI, geboren 1966 in Rom, ist einer der erfolgreichsten und international renommiertesten Autoren italienischer Sprache. Der wohl bekannteste seiner bisher acht Romane, der Weltbestseller Ich habe keine Angst gewann den Premio Viareggio, sein Roman Wie es Gott gefällt den Premio Strega. All seine Bücher wurden von international herausragenden Regisseuren für das Kino verfilmt, darunter Gabriele Salvatores und Bernardo Bertolucci. Auch Ammaniti selbst ist als Regisseur tätig. Er machte Furore mit der internationalen TV-Serie Ein Wunder, für die er auch das Drehbuch schrieb. Auch seinen dystopischen Roman Anna verfilmte er als Mehrteiler fürs Fernsehen. Nach längerer Schreibpause erscheint nun endlich sein neuer Roman Intimleben. Niccolò Ammanitis Werke wurden in 44 Sprachen übersetzt. Er lebt mit seiner Frau in Rom.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Im neuen Roman von Niccolò Ammaniti geht es um eine Frau, die "mehr Follower als Selena Gomez" hat, erzählt Rezensentin Maike Albath. Die Frau des italienischen Ministerpräsidenten Mascagni ist ehemaliges Model und mit ihrem Leben durchaus zufrieden - sie liebt ihre Tochter, hält die Freundschaft zu einem Jugendfreund aufrecht und genießt einen angenehmen Lebensstil, resümiert Albath. Erst als ihre Assistentin sie gegenüber einer anderen Frau als "einsam" beschreibt, gelangt die Protagonistin "zu so etwas wie sittlicher Reife", begehrt gegen die Intrigen ihres Umfelds auf und greift ihren Mann während einer Live-Sendung im Fernsehen an, lesen wir. Ammaniti wirkt auf die Rezensentin wie ein "zugekokster Chefkoch": Er bietet eine gelungene Parodie auf die italienische Politszene - die Wendungen sind vielleicht etwas vorhersehbar, aber gute Unterhaltung ist das Buch allemal, findet Albath.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.08.2023

Die Frau des Ministers
„Intimleben“: Niccolò Ammaniti und sein grell überzeichnetes Italien
Niccolò Ammaniti hat literarisch einiges hinter sich. In seinen Anfängen war er ein „Kannibale“ – so nannte sich eine Gruppe junger Autorinnen und Autoren, die in den 1990er-Jahren die etablierte Literaturszene Italiens mit blutrünstigen Szenarien und rhythmischem Sampling aufmischte und in Anknüpfung an Quentin Tarantinos „Pulp Fiction“ nach drastischen Stoffen griff. Ammanitis Debüt „Branchie“ („Kiemen“) von 1994 bot eine überdrehte Mischung aus Splattermovie und Comicstrip: Damals schickte er einen empfindsamen Zierfischhändler auf eine Reise und ließ den Mann nach etlichen Umwegen in ein krachendes Finale mit Kettensägen, Dickdärmen, verstümmelten Gliedmaßen und Sexmonstern hineinrasseln. Dann folgten kurzweilige Mischungen aus Abenteuergeschichten und Erziehungsromanen.
Einen großen Erfolg landete der 1966 in Rom geborene Schriftsteller mit „Io non ho paura“ (2001), auf Deutsch unter dem kitschig alliterierenden Titel „Die Herren des Hügels“ erschienen und inzwischen in Ammanitis neuem deutschen Verlag Eisele originalgetreuer als „Ich habe keine Angst“ noch einmal veröffentlicht. Im Mittelpunkt stand eine Kinderbande, die wegen einer Entführung in einen Loyalitätskonflikt mit den bewunderten Eltern geriet. Erzählt aus der Perspektive eines kleinen Jungen, kultivierte Ammaniti hier eine Art Neo-Neo-Realismus, angereichert durch Thrillerelemente, die mehr mit Stephen King oder Michael Crichton zu tun hatten als mit der italienischen Tradition.
Mit allen wichtigen Literaturpreisen für seine diversen Romane ausgezeichnet, tauchte Ammaniti, Sohn eines international bekannten Kinderpsychoanalytikers mit abgebrochenem Biologiestudium, in seinem bisher bemerkenswertesten Buch „Wie es Gott gefällt“ (2006) außerdem in ein prekäres Unterschichtsmilieu ein. Es folgten Dystopien und Satiren, die das konsumtrunkene Italien der Berlusconi-Jahre aufs Korn nahmen. Hinzu kamen Drehbücher für Fernsehserien. Nun erscheint nach achtjähriger Schreibpause sein Roman „Intimleben“, und dieses Mal mixt Ammaniti alles zusammen, was er in den vergangenen Jahren so ausprobiert hat.
Der Autor versteht sich auf schnell getaktete Handlungsverläufe, das Spiel zwischen Antagonisten und die grelle Überzeichnung des zeitgenössischen Italiens. „Intimleben“ spielt in den Zehnerjahren. Seine Heldin ist eine blendende Erscheinung namens Maria Cristina Palma, glutäugige Sizilianerin, 42 Jahre alt, Ex-Model, Ehefrau des Premierministers Domenico Mascagni. Sie gilt als die „schönste Frau der Welt“ und hat mehr Follower als Selena Gomez. Leider ein bisschen unbedarft, hohl und furchtbar einsam, wie ihre Assistentin auf der Damentoilette einer Freundin anvertraut, während Maria Cristina unbemerkt auf dem Klo hockt.
Da ist sogar etwas dran, wie sie selbst weiß. Sie musste zwar in ihrer Jugend jede Menge Schicksalsschläge verkraften, hat aber, außer der Verwaltung ihrer Berühmtheit, eigentlich keine Beschäftigung. Zwar hängt sie sehr an ihrer kleinen Tochter, doch die wird meistens vom Personal versorgt. Engere Beziehungen pflegt sie kaum, nur ihrem Jugendfreund Luciano, einem übergewichtigen Proll, hält sie die Treue und beschäftigt ihn als Mädchen für alles.
Ihr Mann ist ein typisches Produkt der italienischen Politik und eine Art Matteo-Renzi-Verschnitt: oberflächlich, machtbesessen, zynisch und von einem Tross an Beratern umgeben. Trotzig steht Maria Cristina zu ihren Vorlieben: Sie mag Dior-Kleider und Tom-Ford-Schuhe, elegante Abendessen und ihr bequemes Leben mit privatem Fitnesstrainer, Nanny und Penthouse an der Engelsburg. Allerdings ist das belauschte Gespräch ihrer sonst so gefügigen Assistentin der Auslöser für einen Emanzipationsprozess. Zum ersten Mal in ihrem Leben trifft Maria Cristina eigene Entscheidungen. Ammaniti wickelt die Geschichte ausschließlich aus der Perspektive seiner Protagonistin auf, was ihm gut gelingt, und wie in vielen seiner Bücher greift er zum Schema des Bildungsromans, denn Maria Cristina gelangt am Ende zu so etwas wie sittlicher Reife und befreit sich aus ihrem engen Korsett. Wie ein zugekokster Chefkoch packt Ammaniti alles in den Plot, was die Geschmacksnerven reizt: fiese Verletzungen mit Langhantelscheiben, entsetzliche Todesfälle in Maria Cristinas familiärem Umfeld, Missbrauch, einen verführerischen Liebhaber von früher, einen selbstgedrehten Porno aus den 1980er-Jahren, einen nerdigen Social-Media-Experten ihres Mannes, der das Filmchen öffentlich ausschlachten will, Algorithmen, die auf Verhaltensdynamiken von Meereskatzen beruhen, Erpressungen, Handgreiflichkeiten, Tierliebe, eine Herz-OP und schließlich den Befreiungsschlag, als Maria Cristina ausgerechnet im Fernsehen mit ihrem Mann abrechnet.
„Intimleben“ lässt sich wegschlotzen wie einer der Gemüse-Smoothies, die auf dem Speiseplan der First Lady stehen. Es ist schmissig geschrieben und liefert eine Persiflage auf die medientrunkene Politszene der italienischen Hauptstadt. Ein großes Buch ist es aber nicht – dazu sind die Verwicklungen allzu vorhersehbar, die Übersteigerungen zu forciert. Dauernd hat man das Gefühl, als sei die Tonspur auf Schnelldurchlauf gestellt. Hervorzuheben ist aber die sichere Hand, die die Übersetzerin Verena von Koskull im Umgang mit kolloquialer Sprache beweist: Ammaniti spielt mit sprachlichen Klischees und lässt sie gern ins Sexuelle schwappen, und das kommt auch im Deutschen sehr gut zum Ausdruck. Alles Mögliche ist entweder „der Hammer“ oder „perfekt“, ein Seidenkleid ist mit einem „zum Slip hinaufzüngelnden Seitenschlitz“ versehen, der den Rock „aus Rot und Puderrosa aufspringen lässt“. Die Heldin wird von gaffenden Männern als „echter Knaller“ und „geiles Gerät“ tituliert. Die Übersetzerin scheint sich amüsiert zu haben. Das kann einem auch bei der Lektüre zwischendurch auch gelingen. Immerhin.
MAIKE ALBATH
Maria Cristina gelangt
zu so etwas wie Reife und
befreit sich aus ihrem Korsett
Der Roman lässt sich
wegschlotzen wie einer
dieser Gemüse-Smoothies
Niccolò Ammaniti:
Intimleben.
Aus dem Italienischen von
Verena von Koskull.
Eisele, München 2023,
364 Seiten, 24 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Herrliches Sittengemälde aus Italien. Focus 20230913