Tina Stroheker bringt "ihr" Inventarium in Prosaminiaturen zur Sprache: Unspektakulär sind diese Dinge, meist ohne errechenbaren Wert, aber es wird ihnen, in einer immer digitaleren Welt und einer Zeit raschen Verschleißes, mit gehöriger Wertschätzung begegnet. Mit jedem Teil verbinden sich Erinnerungen und Empfindungen. Und in einem Lebensabschnitt, der eher zum Abbau und Weggeben der allzu vielen Gegenstände mahnt, fällt in der Betrachtung noch einmal ein besonderes Licht auf sie. Darin mag eine existentielle Ironie liegen. Tina Stroheker hat aufmerksam, nachdenklich und verspielt Inventur gemacht und eine poetische Autobiografie geschrieben, die auch das Bild einer ganzen Generation entwirft. Dem Alltäglichen, wenig Beachteten wird darin in einer Weise gehuldigt, die ihm wahrlich auch zusteht. Dabei wird das sprachliche Inventarium Tina Strohekers komplettiert durch die bildlichen Beigaben von Horst Alexy: Seine "sachlichen" Fotografien zeigen die Gegenstände behutsam, aber zugleich auch als "selbstbewusste" Einzelwesen.
"In kurzen Kapiteln nähert sich Tina Stroheker ihrer beileibe nicht nur eigenen Vergangenheit, indem sie eine lange Reihe von sogenannten Nebensächlichkeiten beleuchtet. Das tut sie mit einem Augenzwinkern, in einer klug entschlackten Sprache. Über drei Kühe ihrer Jugendzeit schreibt sie: Ich bin ich, weil Gretel, Fanny und Flora mich kennen. Kursiv ist die Zeile, weil sie an einen Satz Gertrude Steins erinnert. Ein anderes Mal taucht Gottfried Benn neben dem jungen Mädchen auf und immer wieder der mittlerweile verlorene Zwillingsbruder.
Tina Strohekers 'Späte Huldigungen' zeigen ein konzentriertes, liebevolles Zeitpanorama, das auch ein Stück Gegenwart enthält."
Zsuzsanna Gahse
"Tina Strohekers große Beobachtungsgabe und präzise Sprache machen die Lektüre ihrer Bücher zum Genuss. Sie lassen Temperament, aber auch Besonnenheit und Gelassenheit spüren. Ich bewundere an ihr die innere Freiheit, mit der sie alles anpackt, was sie tut, den Mut, den Mitmenschen das Interesse für Zeitgemäßes und Unzeitgemäßes zuzutrauen und die Ausdauer, mit der sie an der Umsetzung ihrer Vorhaben arbeitet und ihre Projekte nach Jahren disziplinierter Arbeit vollendet."
Zdenek Marecek, Masaryk-Universität Brünn in seiner Laudatio zum Andreas-Gryphius-Preis
Tina Strohekers 'Späte Huldigungen' zeigen ein konzentriertes, liebevolles Zeitpanorama, das auch ein Stück Gegenwart enthält."
Zsuzsanna Gahse
"Tina Strohekers große Beobachtungsgabe und präzise Sprache machen die Lektüre ihrer Bücher zum Genuss. Sie lassen Temperament, aber auch Besonnenheit und Gelassenheit spüren. Ich bewundere an ihr die innere Freiheit, mit der sie alles anpackt, was sie tut, den Mut, den Mitmenschen das Interesse für Zeitgemäßes und Unzeitgemäßes zuzutrauen und die Ausdauer, mit der sie an der Umsetzung ihrer Vorhaben arbeitet und ihre Projekte nach Jahren disziplinierter Arbeit vollendet."
Zdenek Marecek, Masaryk-Universität Brünn in seiner Laudatio zum Andreas-Gryphius-Preis