Wie können gesellschaftliche Veränderungen und Streitfragen sinnlich erfahrbar und öffentlich verständlich kommuniziert werden? Nora Rigamonti nimmt experimentelle Zukunftsszenarien der umstrittenen europäischen »Flüchtlingsfrage« in den Blick, die mithilfe einer expliziten Gestaltung und Verbindung von politischen und ästhetischen Praktiken konstituiert werden. Am Beispiel der Szenarien analysiert sie, ob und inwiefern diese nicht nur als in(ter)ventive Instrumente zur alternativen Lösungsfindung auf gegenwärtige gesellschaftliche Kontroversen reagieren, sondern ob sie auch der zunehmenden Fragilität liberal-demokratischer Ordnungen begegnen können.