Die Wahl des Kalkulationszinsfußes in der Investitionsrechnung ist eines der ältesten und zugleich umstrittensten Probleme der Investitionstheorie. In der Literatur werden immer wie der neue Lösungsvorschläge vorgestellt, die oftmals aus unterschiedlichen theoretischen "Welten" stammen oder auf grund der jeweils gesetzten Prämissen miteinander unverträglich sind. In der vorliegenden Arbeit wird eine in sich geschlossene Investitionstheorie aus der Perspektive entscheidungstheoretisch richtiger Lenkzinssätze entwickelt. Ziel des Verfassers ist es insbesondere, das Entscheidungsfeld auf den realen Fall des unvollkommenen Kapital markts bei Unsicherheit auszudehnen. Die Arbeit zeichnet sich durch ein hohes theoretisches Niveau aus. Der Verfasser überträgt die allgemeinen Erkenntnisse der Optimierungs- bzw. Dualitätstheorie konsequent auf den Fall von Investitionsentscheidungen. Dadurch gelingt es, die Erkenntnisse zum Zinsproblem deutlich über den aus der betriebswirtschaftlichen Theorie bekannten Stand hinaus zu erwei tern. Die Arbeit zeugt jedoch nicht nur von gedanklicher Schärfe; darüber hinaus zeichnet sie sich durch ein hohes Maß an Kreativität und Problembewußtsein aus. Mit der vorliegenden Arbeit erfiillt der Verfasser sicherlich eine zentrale Forderung Gutenbergs an eine hervorra gende Dissertation, da er die Grenze der Erkenntnis um mehr als die geforderten 5 cm nach vorne verschiebt.
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