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Involution heißt hier nicht wie bei Agnoli Abbau der Demokratie. Involution fordert vielmehr Teilhabe, ohne dass Privilegierte verdrängt und diskriminiert werden. Die vielfältigen Aktivitäten der Zivilgesellschaft in den letzten Jahrzehnten waren in diesem Sinn nicht revolutionär: die Bürgerrechts-, Frauen-, Umwelt-, Friedens- oder Schwulenbewegungen, zu denen man daher den Rechtspopulismus nicht zählen kann, der Rot-Grün und die Moral verabschieden möchte.Involution stützt sich indes auf Moral und Bildung im umfassenden Sinn. Denn Politik beruht nicht auf den Gewehrläufen, sie endet, wo der…mehr

Produktbeschreibung
Involution heißt hier nicht wie bei Agnoli Abbau der Demokratie. Involution fordert vielmehr Teilhabe, ohne dass Privilegierte verdrängt und diskriminiert werden. Die vielfältigen Aktivitäten der Zivilgesellschaft in den letzten Jahrzehnten waren in diesem Sinn nicht revolutionär: die Bürgerrechts-, Frauen-, Umwelt-, Friedens- oder Schwulenbewegungen, zu denen man daher den Rechtspopulismus nicht zählen kann, der Rot-Grün und die Moral verabschieden möchte.Involution stützt sich indes auf Moral und Bildung im umfassenden Sinn. Denn Politik beruht nicht auf den Gewehrläufen, sie endet, wo der Krieg beginnt. Wenn Politik Kommunikation in der Öffentlichkeit (Arendt) bedeutet, entspringt sie Sprache und Schrift, entfaltet sie sich mit dem Buchdruck, wird sie von den Massenmedien geprägt und vom Internet beschleunigt.Der Text erläutert verschiedene Politikverständnisse, wie Medien - Schrift, Sprache, Massenmedien, Internet - die Politik konstituieren, die sich ihrerseits daher auf Bildung stützt. So bleibt Politik zwar eine elitäre Angelegenheit für entsprechend Gebildete. Aber jede Bürgerin kann sich selbst bilden und Ansprüche formulieren, um im Sinn von Involution politische teilzuhaben.Welche politische bzw. Medienbildung ist für die Zeitgenossin nötig, um im Sinn von Involution an der Politik teilzuhaben? Um andere Menschen nicht zu diskriminieren, auszugrenzen oder gar zu diffamieren? Politische Bildung erweist sich dann als eine primär individuelle, die staatliche Institutionen höchstens unterstützen.
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Autorenporträt
Hans-Martin Schönherr-Mann, Prof. für Politische Philosophie an der LMU München, seit 2004 regelmäßiger Gastprofessor an der Fak. für Bildungswissenschaften der Universität Innsbruck.