Bora Cosic der große kroatisch-serbische Modernist, denkt in seinen Gedichten über sein unfreiwillig-freiwilliges Exil in Berlin und die Niederlagen des vergangenen Jahrhunderts nach. "Man liest sie wie ein Tagebuch über das Leben eines Emigranten." Milo Dor
Bora Cosic der große kroatisch-serbische Modernist, denkt in seinen Gedichten über sein unfreiwillig-freiwilliges Exil in Berlin und die Niederlagen des vergangenen Jahrhunderts nach.
"Man liest sie wie ein Tagebuch über das Leben eines Emigranten." Milo Dor
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Autorenporträt
Milo Dor, 1923 in Budapest als Sohn eines serbischen Arztes geboren, wuchs im Banat und in Belgrad auf. 1942 als Widerstandskämpfer verhaftet, 1943 Zwangsarbeit in Wien. Lebt seit 1948 als freier Schriftsteller in Wien. Sein Werk wurde mit zahlreichen internationalen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet.
Bora Cosic, geb. 1932 in Zagreb, wuchs in Belgrad auf. Er absolvierte ein Studium der Philosophie an der Universität Belgrad. In den 1950er und 1960er Jahren war er Mitarbeiter und Redakteur verschiedener literarischer Zeitschriften (Mlada kultura, Delo, Knjizevnost, Knjiizevne novine, Revija Danas). Später arbeitete er in der dramaturgischen Abteilung der Belgrader Produktionsfirma Avala Film. 1992 verließ Cosic Serbien aus Protest gegen das Milosevic-Regime und ging nach Rovinj (Kroatien), später nach Berlin. Seit 1999 ist er als Kolumnist für die Spliter Wochenzeitung 'Feral Tribune' tätig. 2002 wurde er mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet, 2008 erhielt er den 'Albatros' der Günter-Grass-Stiftung und 2011 wurde er mit dem 'Internationalen Stefan-Heym Preis' geehrt.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Ebenso wie bei Bora Cosics zuletzt erschienenem Roman "Das Land Null" handelt es sich, so Christiane Zintzen, auch bei diesem Gedichtband um ein Werk der Melancholie. Vom Exil in Berlin aus blickt der in Zagreb geborene Dichter auf seine verlorene, zerstörte Heimat. Beschworen wird die Erinnerung an Vergangenes, an die Utopie, die scheiterte. Heraus komme dabei eine recht verzweifelte "Kartographie der Ortlosigkeit", allerdings ohne die "monomanen" Züge des nicht weniger finsteren Romans. Leise Kritik übt die Rezensentin an der "etwas schleppenden" Übersetzung durch Milo Dor.