Als Bad Reichenhallerin Kummer in Sachen Niederschläge irgendwie gewöhnt, war ich direkt gerührt von der Einsicht, dass es in Deutschland mindestens noch so einen Ort gibt, über dem sich die Regenwolken verharken und ausweinen. Dass es ausgerechnet Wuppertal sein würde, konnte ich doch nicht ahnen,
aber ich finde das irgendwo auch wieder nett.
Nett müssen auch die drei AutorInnen sein, denn sie…mehrAls Bad Reichenhallerin Kummer in Sachen Niederschläge irgendwie gewöhnt, war ich direkt gerührt von der Einsicht, dass es in Deutschland mindestens noch so einen Ort gibt, über dem sich die Regenwolken verharken und ausweinen. Dass es ausgerechnet Wuppertal sein würde, konnte ich doch nicht ahnen, aber ich finde das irgendwo auch wieder nett.
Nett müssen auch die drei AutorInnen sein, denn sie haben so schöne, kurzweilige, informative und wunderbar komische Geschicht(ch)en zusammengetragen, die einem auf äußerst amüsante Weise irgendwas mit Wuppertal nahebringen.
Sei es der Dialekt, der einem spätestens ab Buchmitte imaginär über die Lippen dröppelt wie der Kaffee aus der „Dröppelminna“, die in Wuppertal bei keiner Kaffeetafel fehlen darf.
Oder die Fahrt mit der weltberühmten Schwebebahn, die eigentlich als Hängebahn bezeichnet werden müsste, wäre da nicht der Schwebebahnersatzverkehr, der viel öfter zum Einsatz kommt, als die Schwebebahn selbst.
Ein paar Rezepte für kulinarische Spezialitäten finden sich hier auch und bei diesen gefallen mir persönlich am besten die strikten Anweisungen und Ratschläge wie zum Beispiel, dass man nur etwas von einer Muskatnuss abreiben braucht und nicht eine ganze am Stück verwenden sollte. Wer solche Dinge nicht von selbst weiß, der bekommt die gerechte Strafe gleich mitgeliefert und wird „süß-sauer“ als Blötschkopp bezeichnet. Dies wiederum ist keinesfalls als Schimpfwort zu verstehen sondern lediglich als, naja, will mal so sagen, als Hinweis darauf, dass man jetzt nicht alles richtig gemacht oder gesagt hat.
Vermutlich bekomme ich jetzt von den drei AutorInnen genau dieses Wort um die Ohren gehauen. Und wenn doch nicht, dann besorgt es mir schon das kleine rote Osterei von Annette Hillringshaus. Das kann schimpfen! Woll?
Alles in allem war das Lesen dieses Büchleins für mich ein wunderbares und humorvolles Vergnügen und das, obwohl ich es bei über 30° im Schatten gelesen habe. Es wird mir verzeihen. Hoffe ich!
Einen kleinen Schönheitsfehler hat das Buch aber doch. Es fehlen ein paar Seiten.
So gefühlte 50 – 100.
Die hätten es ruhig mehr sein dürfen.
Wer diese Rezension jetzt verstanden hat, der müsste das dazugehörige Buch eigentlich kaufen wollen.
Woll?