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In seinem Erzählungsband schreibt Richard Ford meisterhaft über die Unvollkommenheit des Menschen. "Wo nichts geziert ist, ist alles berührend." Ijoma Mangold, Die Zeit
Die Menschen, von denen Ford in "Irische Passagiere" erzählt, haben oft haarscharf die falsche Abzweigung im Leben genommen oder einfach Pech. Es geht so schnell - ein dummer Seitensprung, eine verpasste Chance, plötzliche Krankheit, ein Wirbelsturm, und schon ist man unterwegs zur eigenen Scheidung, muss sich ganz neu orientieren, ist plötzlich der Junge, der seinen Vater verloren hat und zum Außenseiter wird. Aber so klar…mehr

Produktbeschreibung
In seinem Erzählungsband schreibt Richard Ford meisterhaft über die Unvollkommenheit des Menschen. "Wo nichts geziert ist, ist alles berührend." Ijoma Mangold, Die Zeit

Die Menschen, von denen Ford in "Irische Passagiere" erzählt, haben oft haarscharf die falsche Abzweigung im Leben genommen oder einfach Pech. Es geht so schnell - ein dummer Seitensprung, eine verpasste Chance, plötzliche Krankheit, ein Wirbelsturm, und schon ist man unterwegs zur eigenen Scheidung, muss sich ganz neu orientieren, ist plötzlich der Junge, der seinen Vater verloren hat und zum Außenseiter wird. Aber so klar Ford seine Figuren in ihren Schwächen zeigt, so beiläufig lässt er sie in Würde durch ihre Anfechtungen und Prüfungen gehen. Richard Ford begegnet dem menschlichen Makel in diesem Band mit einer Zärtlichkeit, die zutiefst berührt.
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Autorenporträt
Richard Ford wurde 1944 in Jackson, Mississippi, geboren und lebt heute in Maine. 1996 erhielt er für seinen Roman Unabhängigkeitstag den Pulitzer Prize und den PEN/Faulkner Award, 2019 den Library of Congress Prize for American Fiction. Bei Hanser Berlin erschienen zuletzt das Porträt seiner Eltern Zwischen ihnen (2017), der Erzählungsband Irische Passagiere (2020) und sein Roman Valentinstag (2023).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rezensentin Susanne Messmer ist überzeugt, dass der Titel dieses Erzählbandes teilweise auf eine falsche Fährte führt: Es ist weniger die irische Herkunft, die die Protagonisten eint, als die Passage von einem Lebensabschnitt zum andern, auf der sie sich alle befinden, wie sie erkennt. Danach war der Kritikerin klar, dass es dem Autor um die oft gestellten Fragen geht, warum das eigene Leben ausgerechnet so ist, wie es ist, und wie man einem zweiten Entwurf Sinn verleihen kann, wenn der erste zerbrochen ist. Messmer hält es für große Kunst, dass die alten Fragen hier ganz neu klingen, wie sie findet.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Feinnervig und eindringlich ... Mit seiner viel gerühmten Beobachtungsgabe macht Ford seine Figuren vor allem durch ihre Einbildungen und Versäumnisse kenntlich, durch die Diskrepanz zwischen ihren Erwartungen und der Lebenswirklichkeit." Oliver vom Hove, Die Presse, 19.12.20

"Einfachheit in Vollendung, das ist Ziel des Pulitzer-Preisträgers. Melancholische, zärtliche und immer elegante Einfachheit." Peter Pisa, Kurier, 02.01.21

"Es verblüfft wieder, was für ein großartiger Short-Story-Autor Richard Ford ist - und um wie viele Klassen besser diese Prosa, diese Geschichten sind als das, was hierzulande so geschrieben wird. Ford beherrscht die Form, er versteht es, das Pathos klug zu dosieren." Gerrit Bartels, Tagesspiegel, 12.12.20

"Die Fragen, die Ford stellt, sind oft gestellt worden: Warum eigentlich haben wir uns ausgerechnet das Leben ausgesucht, das wir leben - und kein anderes? Und wie gibt man dem zweiten Leben Sinn, wenn das erste zerbrochen ist? Und trotzdem. Auf mysteriöse Wiese kommt das alles daher, als wäre es noch nie erzählt worden." Susanne Messmer, taz, 12.12.20

"Es sind ... präzise Beschreibungen, die die Qualität von Fords Erzählen beglaubigen, seine Kunst Menschen zu beobachten und zu zeichnen. Kein Zweifel: der Schriftsteller steht mit seinem Erzählband in der Tradition der guten alten Short Story, die mit wenigen Zeilen ganze Lebensfenster öffnet." Tilman Urbach, BR2 Diwan, 29.11.20

"Wer die Short Story aus den Augen verloren hat, kann hier eine alte Liebe wiederfinden." Stefan Maelck, hr2 Kultur, 19.10.20

"Ford zeigt die untergründigen Spannungen, die Risse und Verletzungen in einem scheinbar festen Gefüge wie der Freundschaft. ... Ein Meister im Hintuschen widersprüchlicher Empfindungen und im Andeuten blinder Flecken. Wie nebenbei schleust er den zeitgeschichtlichen Hintergrund in die Szenerien ein und versieht seine Sätze mit einer hauchdünnen diagnostischen Schicht." Nico Bleutge, Süddeutsche Zeitung, 13.10.20

"Fords Erzählstil ist atemberaubend: Von seinen Sätzen geht ein eigentümliches Flirren aus. Er ist meisterhaft darin, die Charaktere in ihrer ganzen Unvollkommenheit zu zeigen - und auch darin, wie sie damit umgehen. Was wäre gewesen, wenn...? Warum ist das Leben so gelaufen, wie es ist? Und was hätte wann besser laufen müssen? Unglaublich spannend!" Denis Scheck, WDR2, 11.10.20

"Ford kann wunderbar Melancholie einbauen. ... Richard Ford auf der Höhe seiner Kunst - ein sehr, sehr schöner Erzählband." Rainer Moritz, NDR Kultur, 11.10.20

"Richard Ford hat eine verblüffende Gabe, Geschichten ganz schlank zu erzählen. ... Es hängen in diesem Text ganz viele Spiegel zu Selbsterkenntnis. ... Absolut großartig übersetzt von Frank Heibert!" Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur, 11.10.20

"Plausibel in der psychologischen Finesse, glatt erzählt, spannend zu lesen, ein dennoch schauerlicher Hummerbissen über Leute, deren Leben aus Hummerbissen besteht." Gisela Trahms, Die Welt, 02.10.20

"Ein wunderbarer Band, der einem wieder einmal vor Augen führen kann, wie groß kleine Geschichten sein können, und wie lange Kurzgeschichten nachhallen können." Anne-Dore Krohn, rbb Kultur, 24.09.20

"Ford schreibt Erzählungen die von Andeutungen und kleinen Lücken leben, die Atmosphären aufspannen und ihre Figuren immer wieder über die Frage nach dem Glück nachdenken lassen, ohne dass sie im Mindesten die Idee einer Antwort im Kopf hätten. ...'Irgendwie', 'irgendetwas' oder 'beinahe' sind Richard Fords Lieblingswörter, mit denen er seinen Lesern immer wieder wundersame Momente des Stillstands und der Offenheit schenkt." Nico Bleutge, Deutschlandfunk Kultur, 24.09.20

"Wenn Leonard Cohen einst sang, dass da ein Riss in allen Dingen sei und das genau dort das Licht hereinströme, dann könnte man damit Fords Stories beschreiben. All den Protagonisten ist der Knacks, der Riss, der Verlust gemeinsam. ... Es gibt diese, scheinbar beiläufigen, großartigen Richard-Ford-Sätze, die einen voll erwischen. Sätze, die man sich notieren, die man anderen vorlesen möchte. ... Meisterhafte Kurzgeschichten." Stefan Maelck, MDR Kultur, 22.09.20

"Richard Ford schärft den Leserblick für das Unscheinbare. ... In den zahlreichen Reflexionspassagen finden sich lebenskluge Sentenzen, die man sich sofort herausschreiben möchte." Jérôme Jaminet, SWR2 Literatur, 20.09.20

"Wie immer bei dem menschenfreundlichen Erzähler Ford, der große Gesellschaftspanoramen wie 'Die Lage des Landes' und 'Unabhängigkeitstag' entworfen hat, werden die menschlichen Makel mit großer Zärtlichkeit beschrieben." Ute Büsing, rbb Inforadio, 13.09.2020
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