Mit wenigen Worten ganze Leben meisterhaft erzählt
Die Menschen, von denen Ford in 'Irische Passagiere' erzählt, haben oft haarscharf die falsche Abzweigung im Leben genommen oder einfach Pech. Es geht so schnell - ein dummer Seitensprung, eine verpasste Chance, plötzliche Krankheit, ein Wirbelsturm - und schon ist man unterwegs zur eigenen Scheidung, muss sich ganz neu orientieren, ist plötzlich der Junge, der seinen Vater verloren hat und zum Außenseiter wird. Aber so klar Ford seine Figuren in ihren Schwächen zeigt, so beiläufig lässt er sie in Würde durch ihre Anfechtungen und Prüfungen gehen. Richard Ford begegnet dem menschlichen Makel in diesem Band mit einer Zärtlichkeit, die zutiefst berührt.
Die Menschen, von denen Ford in 'Irische Passagiere' erzählt, haben oft haarscharf die falsche Abzweigung im Leben genommen oder einfach Pech. Es geht so schnell - ein dummer Seitensprung, eine verpasste Chance, plötzliche Krankheit, ein Wirbelsturm - und schon ist man unterwegs zur eigenen Scheidung, muss sich ganz neu orientieren, ist plötzlich der Junge, der seinen Vater verloren hat und zum Außenseiter wird. Aber so klar Ford seine Figuren in ihren Schwächen zeigt, so beiläufig lässt er sie in Würde durch ihre Anfechtungen und Prüfungen gehen. Richard Ford begegnet dem menschlichen Makel in diesem Band mit einer Zärtlichkeit, die zutiefst berührt.
Richard Ford begegnet dem menschlichen Makel in diesem Band mit einer Zärtlichkeit, die zutiefst berührt. Buch-Magazin 20220601
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensentin Susanne Messmer ist überzeugt, dass der Titel dieses Erzählbandes teilweise auf eine falsche Fährte führt: Es ist weniger die irische Herkunft, die die Protagonisten eint, als die Passage von einem Lebensabschnitt zum andern, auf der sie sich alle befinden, wie sie erkennt. Danach war der Kritikerin klar, dass es dem Autor um die oft gestellten Fragen geht, warum das eigene Leben ausgerechnet so ist, wie es ist, und wie man einem zweiten Entwurf Sinn verleihen kann, wenn der erste zerbrochen ist. Messmer hält es für große Kunst, dass die alten Fragen hier ganz neu klingen, wie sie findet.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH