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Viele Besucher Irlands - das die Poeten Erin nennen - werden seine golfstromdurchwärmten Landstriche im Süden und Westen mit ihrer vielfarbigen Vegetation, ihren Schluchten, Tälern, Seen und Wasserfällen suchen. Andere Reisende entdecken im Westen und Nordwesten des Landes, im Bereich der Hochmoore, der rauchblauen Berge Mayos und Donegals, in der schwermütigen mythenumwobenen Landschaft - wo einige nur Trostlosigkeit zu finden meinen - das echte Irland, das Gälische, das Keltische. Eins werden alle Besuchenden erfahren: Irland hat eine magische Ausstrahlung, schenkt romantische Impressionen.…mehr

Produktbeschreibung
Viele Besucher Irlands - das die Poeten Erin nennen - werden seine golfstromdurchwärmten Landstriche im Süden und Westen mit ihrer vielfarbigen Vegetation, ihren Schluchten, Tälern, Seen und Wasserfällen suchen. Andere Reisende entdecken im Westen und Nordwesten des Landes, im Bereich der Hochmoore, der rauchblauen Berge Mayos und Donegals, in der schwermütigen mythenumwobenen Landschaft - wo einige nur Trostlosigkeit zu finden meinen - das echte Irland, das Gälische, das Keltische. Eins werden alle Besuchenden erfahren: Irland hat eine magische Ausstrahlung, schenkt romantische Impressionen. Seine Farben sind dunkel, sind weich und tief, vom Regen gesättigt, der von Nord und West, vom Atlantik über diese drittgrößte Insel Europas getrieben wird. Das Weideland und die Moose, die die Ruinen überziehen, sind oliv- und meerfarben. Eine weitere Farbe ist das Grau der Klippen an den Küsten und des Felsgesteins, das sich im Land durch die Wiesen arbeitet. Es ist jenes Grau, das sich abermals zeigt in den locker aufgeschichteten Steinmauern, den fensterlosen Stallungen aus Stein, in den Ruinen - ein Grau, das sich nächtens in dunkelstes, geisterhaftes Blau verwandelt.
Autorenporträt
Max Schmid malt Stimmungen und Landschaften nicht mit dem Pinsel, aber mit seiner Kamera und wurde damit der erfolgreichste Fotograf bei terra magica. Von ihm sind seit 1987 etwa 250000 Bildbände verkauft worden.

Gabrielle Alioth wurde 1955 in Basel geboren. Nach einem Studium der Wirtschaftswissenschaften und der Kunstgeschichte und einer mehrjährigen Tätigkeit in der Konjunkturforschung übersiedelte sie 1984 mit ihrem Mann nach Irland. Dort arbeitete sie als Übersetzerin, dann als Journalistin für deutschsprachige Zeitungen und den Rundfunk. Seit 1990 arbeitet sie vor allem als Schriftstellerin.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.09.2003

BÜCHER FÜR DIE REISE
Vergesst Böll!
Das neue Irland im Blick
Einen versierten Reisebegleiter hat sich Gabrielle Alioth genommen für ihre Tour durch Irland. Die Schweizerin, die seit beinahe 30 Jahren auf der grünen Insel lebt, hat Finn Mac Cool an ihrer Seite, jenen berühmten Helden der irischen Sagenwelt, der zugleich Krieger und Prophet war. Dieser imaginäre, sturschädelige Gesprächspartner erdet Alioths Beobachtungen, indem er historische Zusammenhänge knüpft und sich an die alten, phantastischen Überlieferungen erinnert. Wo es ihm geboten scheint, tut er allzu verklärte Vorstellungen von vergangener Herrlichkeit lakonisch ab.
Ein geschickter Zug, denn so macht Alioth klar, dass man keineswegs an jeder Wegbiegung über die irische Sagenwelt stolpert, wie es so viele Irland-Bücher behaupten. Man muss lange suchen und kundige Ratgeber haben, um die Spuren der Vergangenheit zu finden und sie richtig zu lesen.
Das Bild Irlands hat sich radikal gewandelt in den letzten zehn Jahren, weshalb Alioth auch Frank McCourt und dessen Roman „Die Asche meiner Mutter” angreift: Nur Abgestandenes werde darin wiederholt, wo es doch so viel Neues über Irland zu erzählen gebe. Jenes Irland, wie es sich bei McCourt findet oder bei Heinrich Böll, taucht bei Alioth in der Tat nicht auf. Weil es nicht mehr existiert. Statt dessen erkundet die Autorin ein Land, das sich der Welt geöffnet hat und das inzwischen vielen äußeren Einflüssen ausgesetzt ist, welche die Iren verändert haben.
Stark ist Alioth, wo sie ihre eigenen kleinen Geschichten erzählt, scheinbare Nebensächlichkeiten, die sich in der Summe dann doch zu einem Bild formen. An anderen Stellen versucht sie, beinahe lexikalisch zu sein, um möglichst vielen Aspekten einer Stadt oder Region gerecht zu werden. Und vernebelt sich gerade dadurch ihren klaren Blick.
Egal, wo ihre Ausflüge sie hintreiben: Gabrielle Alioth landet immer beim Essen. So endet der Gang durchs Museum in der Cafeteria, die Fahrt an die Küste in einer Lachsfarm. Stets weiß sie ein Rezept, so dass ihre Reiseschilderung auch ein kleines irisches Kochbuch ist. Denn die Küche erzählt schließlich sehr viel über ein Land.
STEFAN FISCHER
GABRIELLE ALIOTH: Irland. Eine Reise durchs Land der Regenbogen. Sanssouci im Carl Hanser Verlag, München, Wien 2003, 174 Seiten, 14,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.03.2004

Finn Mac Cool, auf dem Beifahrersitz

Gesammelte Reportagen garniert mit Kochrezepten oder Kochrezepte angereichert mit passenden Berichten: Worum handelt es sich hier? Die Frage ist bei dem Büchlein der Schweizerin Gabrielle Alioth nicht leicht zu beantworten, denn achtzehn Berichten über Land und Leute stehen zweiundsechzig Rezepte aus der irischen Küche gegenüber, wobei die Methode, am Ende einer Reportage jeweils ein passendes Gericht zu veröffentlichen, oft gekünstelt erscheint, so, als sei der Bericht auf das Gericht hin zugeschrieben worden. Etwas gekünstelt auch die Einführung einer imaginären Sagengestalt, Finn Mac Cool, der auf dem Beifahrersitz Platz nimmt und von der Vergangenheit erzählt. Aber der Alte muß auch für Tourismuskritik herhalten. Doch für die Erkenntnis, daß der Ring of Kerry in den Sommermonaten von Bussen verstopft ist, braucht es keinen weißhaarigen Greis aus dem Reich der Sagen. Ansonsten hat Gabrielle Alioth, die seit 1984 in Irland wohnt, ein liebenswertes Bändchen über Irland und seine Menschen geschrieben, das als Reiselektüre im Flugzeugsessel oder in der Kabine eines Fährschiffs gut geeignet ist, auf das Land einzustimmen. Die Schwierigkeit dieses Buches und aller ähnlicher Bücher von Aussteigern und Umzüglern: Ihre Autoren geben stets vor, alle Klischees in ihren Werken meiden wollen. Aber es waren doch gerade die Klischees, die sie nach Irland lockten (oder in die Provence oder Toskana). Deswegen werden sich alle Klischees in der einen oder anderen Form auch in den Büchern wiederfinden. Jene, die auszogen, in Irland eine neue Heimat zu finden, kamen ja nicht wegen der zweistelligen Wachstumsraten ins Reich des "Keltischen Tiger". Glückliche Träume brauchen Wahrheiten vom anderen, vom alten, vergangenen Irland, das Nostalgiker in der Regel dann grandios überhöhen. Man lese das Vorwort in Alioths Büchlein und die erste Reportage. Sie handelt vom Backen eines Soda-Brots im hauseigenen Ofen einer irischen Freundin.

rrs

"Irland - Eine Reise durchs Land der Regenbogen" von Gabrielle Alioth. Sanssouci im Carl Hanser Verlag, München 2003. 174 Seiten, sechzehn Schwarzweißfotos, eine Karte. Gebunden, 14,90 Euro. ISBN 3-7254-1273-1.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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