„Hier wächst etwas heran, was es noch niemals gegeben hat: eine deutsche Humoristin“ lobte Kurt Tucholsky die Schriftstellerin Irmgard Keun. Bekannt wurde sie durch ihre beiden Romane „Gilgi, eine von uns“ und „Das kunstseidene Mädchen“, mit denen sie den Prototypen der „Neuen Frau“ in der Weimarer
Republik schuf.
1905 in Charlottenburg als Tochter eines wohlhabenden Raffineriedirektors…mehr„Hier wächst etwas heran, was es noch niemals gegeben hat: eine deutsche Humoristin“ lobte Kurt Tucholsky die Schriftstellerin Irmgard Keun. Bekannt wurde sie durch ihre beiden Romane „Gilgi, eine von uns“ und „Das kunstseidene Mädchen“, mit denen sie den Prototypen der „Neuen Frau“ in der Weimarer Republik schuf.
1905 in Charlottenburg als Tochter eines wohlhabenden Raffineriedirektors geboren, ver-brachte sie als Wahlkölnerin den größten Teil ihres Lebens in der Rheinmetropole. Hier wuchs die Schriftstellerin auf, besuchte die Schauspielschule, tauchte hier während des Zweiten Weltkrieges unter und erlebte später ihre Wiederentdeckung. Der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Jürgen Egyptien (zuletzt mit einer bemerkenswerten Stefan-George-Biografie) beleuchtet nicht nur die Kölner Lebensstationen sondern gibt auch einen Überblick über Keuns gesamte Biografie. Das ist besonders lobenswert, da es von der Schriftstellerin seit 2001 keine Biografie mehr gibt. Auch ihr literarisches Werk beleuchtet Egyptien kurz und gibt damit zahlreiche Anregungen zur Lektüre.
Wie die anderen Bände der STATIONEN-Reihe zeichnet sich die Neuerscheinung durch eine Vielzahl historischer, aussagekräftiger Abbildungen und Dokumente aus, die ein anschauliches Bild der Schriftstellerin vermitteln. Abgerundet wird der Band durch eine Zeittafel und eine Literaturauswahl. Eine interessante Bereicherung der STATIONEN-Reihe.