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Ist für die Theoretiker der Frühromantik, ist für F. Schlegel und Novalis das Absolute - eigentlich bloß über die Reflexion fassbar und gerade durch sie unfassbar - letzlich nur durch die Mittel der Ironie darstellbar? Götzes Buch führt geradewegs in das Zentrum romantischer Philosophie und Poetik.
Für Fichte ist das Fundament des Selbstbewusstseins, von ihm als "absolutes Ich" bezeichnet, das höchste Prinzip der Philosophie. Dieses Absolute, durch begriffliches Denken gar nicht fassbar, muss als Grundlage für jedes Denken diesem selbst vorausgesetzt werden. Das Absolute wird nur durch die
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Produktbeschreibung
Ist für die Theoretiker der Frühromantik, ist für F. Schlegel und Novalis das Absolute - eigentlich bloß über die Reflexion fassbar und gerade durch sie unfassbar - letzlich nur durch die Mittel der Ironie darstellbar? Götzes Buch führt geradewegs in das Zentrum romantischer Philosophie und Poetik.

Für Fichte ist das Fundament des Selbstbewusstseins, von ihm als "absolutes Ich" bezeichnet, das höchste Prinzip der Philosophie. Dieses Absolute, durch begriffliches Denken gar nicht fassbar, muss als Grundlage für jedes Denken diesem selbst vorausgesetzt werden. Das Absolute wird nur durch die Reflexion zum Thema, doch sind es gerade die Mittel der Reflexion, welche die Verfassung des höchsten Prinzips verfehlen und nicht angemessen artikulieren können. Auf dieses Dilemma reagiert die Frühromantik mit dem Begriff der "Ironie", was hier sagen will, dass das Undarstellbare sich nur in seinem Gegenteil - also im Darstellbaren - ausdrücken lässt. Ironie ist demzufolge eine indirekte Mitteilung, die das Absolute oder "Unendliche" gerade im Endlichen zur Sprache bringt. In der Literatur bzw. Literaturtheorie findet die ironische Philosophie der Frühromantik ihren eigentlichen Zielpunkt. Die Symbole der Poesie werden als Mittel verstanden, dem Endlichen die Spur des Unendlichen einzuschreiben und das Endliche selbst als Ausdruck des unendlichen Absoluten kenntlich zu machen. So entdeckt das vom Darstellungsproblem der idealistischen Philosophie geleitete Denken der Frühromantik in der Poetik die eigentliche Schlüsseldisziplin der Philosophie. Schlegel und Novalis entwickeln eine spezifisch romantische Vorstellung von Poesie, in deren Zentrum die Idee einer "absoluten Darstellung" steht.
Autorenporträt
Martin Götze, Dr. phil., geb. 1966, ist Lehrbeauftragter für das Fach Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Univ. Bamberg und promovierte dort aufgrund vorliegender Arbeit.