Dublin 1907: In einem Roman von verwirrender Schönheit erzählt Joseph O'Connor eine wahre Liebesgeschichte, die zum Skandal wurde. Die Affäre zwischen der jungen Schauspielerin und dem berühmten Autor prägte ihr beider Leben für immer. Doch so wie auf jeder Bühne der Welt das Licht die ganze Nacht brennt, um den Saal für die Gespenster zu erleuchten, strahlt das Irrlicht dieser Beziehung bis in die verborgensten Seelenwinkel der Liebenden - und erlischt auch nicht mit dem Tod. In seinem neuen Roman verwebt O' Connor Szenen von strahlender Präsenz zu einer Geschichte voll subtiler Zerbrechlichkeit. Eine Amour fou, die für die Liebenden zur Gespenstersonate wurde, die lange im Herzen der Leser nachhallt.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Joseph O'Connor hat sich von der Liebschaft zwischen der Schauspielerin Molly Allgood und dem irischen Dramatiker John Millington Synge zu seinem neuesten Roman "Irrlicht" inspirieren lassen, berichtet Thorsten Gräbe. Den Hinweis O'Connors, dass er recht lax mit der Faktenlage umgegangen sei, hätte der Rezensent gar nicht gebraucht. Seine Molly, die sich Jahre nach Synges Tod an ihre Beziehung erinnert, ist mittlerweile "einsam, verletzt, versoffen" und alt, was sich in O'Connors Text auch widerspiegelt, dem gesunden Misstrauen kann man sich also kaum erwehren, erklärt der Rezensent. Besonders das Porträt Mollys als alternde Künstlerin, die mit den "Geistern der Vergangenheit" innigeren Umgang pflegt als mit ihren Mitmenschen, hat Gräbe berührt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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