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Die Diskussionen um Heideggers "Schwarze Hefte", jene vor Kurzem publizierten Aufzeichnungen aus dem Jahrzehnt zwischen 1931 und 1941, haben gezeigt, wie das extreme Denken Heideggers die öffentliche Verständnisfähigkeit an ihre Grenzen treibt. Woher stammt die Wildheit eines Denkens, das sich wissentlich jeder Normalisierung entzieht? Heidegger hat früh schon die gewöhnliche Auffassung der Wahrheit für eine in seinen Augen ursprünglichere aufgegeben: "Die Wahrheit ist in ihrem Wesen die Unwahrheit", heißt es einmal. Es kann sein, dass sich hier ein Weg öffnet, den die Demokratie der Vernunft…mehr

Produktbeschreibung
Die Diskussionen um Heideggers "Schwarze Hefte", jene vor Kurzem publizierten Aufzeichnungen aus dem Jahrzehnt zwischen 1931 und 1941, haben gezeigt, wie das extreme Denken Heideggers die öffentliche Verständnisfähigkeit an ihre Grenzen treibt. Woher stammt die Wildheit eines Denkens, das sich wissentlich jeder Normalisierung entzieht? Heidegger hat früh schon die gewöhnliche Auffassung der Wahrheit für eine in seinen Augen ursprünglichere aufgegeben: "Die Wahrheit ist in ihrem Wesen die Unwahrheit", heißt es einmal. Es kann sein, dass sich hier ein Weg öffnet, den die Demokratie der Vernunft und ihre Institutionen nur für einen gefährlichen Irrtum halten kann. Peter Trawny versucht in diesem aufregenden Essay, der zeitgleich auf Französisch und Englisch erscheint, zu zeigen, dass das Irren zur Freiheit des Denkens gehört.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Peter Trawny, 1964 in Gelsenkirchen geboren, ist Philosoph und lehrte an den Universitäten Wuppertal, Wien und Shanghai. Er ist Mitherausgeber der Martin Heidegger-Gesamtausgabe und Autor zahlreicher Bücher.

Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Auch wenn er Heidegger nicht aufgeben möchte, so liest Eberhard Geisler Peter Trawnys Essay über den Philosophen mit der rechten Gesinnung doch mit viel Zustimmung. Wie bei Heidegger die rationale Auffassung der Wahrheit verloren geht und dafür ein dichterisches Element auftritt, erfährt Geisler vom Autor, der mit dieser Feststellung zur Distanz zu Heidegger aufruft. Für Geisler ein wichtiger Punkt. Die Rezeption Heideggers auch durch jüdische Denker und dessen Analysen zum abendländischen Wertdenken lassen den Rezensenten jedoch davon absehen, Heidegger aus seinem persönlichen Curriculum zu streichen.

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