"HipHop ist die erfolgreichste und folgenreichste Popkultur, die die globale Kulturindustrie hervorgebracht hat. In Is this real? geht es nicht um die Werke, sondern um die kulturelle Praxis des HipHop; Lebensstil und Lebensgefühl stehen im Mittelpunkt. HipHop wird als eine hybride Kultur vorgestellt, die sich im 'Dazwischen' von Ethnizität und Authentizität, Globalisierung und Lokalisierung, von Bild und Wirklichkeit, von Theater und Realität, von Ritualität und Profanität entfaltet.
Die Frage nach der Herstellung von Wirklichkeit wird in medien-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Debatten der spätmodernen Gesellschaften besonders diskutiert. In der HipHop-Kultur ist die Frage »Is this real?« besonders virulent, weil HipHop eine theatrale Kulturpraxis ist und als solche Wirklichkeit herstellt.
Das Buch entwickelt also nicht nur eine neue Perspektive auf die HipHop-Kultur. Es macht am Beispiel dieser Popkultur auch kulturtheoretisch aktuelle Fragen anschaulich. Damit ist das Buch zugleich ein unverzichtbarer Baustein zum Verständnis von Populärkultur und alltagskulturellen Praktiken in Mediengesellschaften.
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Die Frage nach der Herstellung von Wirklichkeit wird in medien-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Debatten der spätmodernen Gesellschaften besonders diskutiert. In der HipHop-Kultur ist die Frage »Is this real?« besonders virulent, weil HipHop eine theatrale Kulturpraxis ist und als solche Wirklichkeit herstellt.
Das Buch entwickelt also nicht nur eine neue Perspektive auf die HipHop-Kultur. Es macht am Beispiel dieser Popkultur auch kulturtheoretisch aktuelle Fragen anschaulich. Damit ist das Buch zugleich ein unverzichtbarer Baustein zum Verständnis von Populärkultur und alltagskulturellen Praktiken in Mediengesellschaften.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Der Rezensent Clemens Pornschlegel ist zufrieden. Gabriele Klein und Malte Friedrich beweisen in ihrer Arbeit über die "Kultur des HipHop", dass Kultursoziologie auch auf Begriffsgeklingel und schweres Theoriegeschirr verzichten kann. Was nicht heißen soll, dass auf Theorie verzichtet werde. Doch statt an ihrem Gegenstand ein "Theorieexempel" zu statuieren, liefern sie eine "erklärende Beschreibung" und "liebevolle Beobachtung" des HipHop. Dabei, so der Rezensent, benutzen sie "vielfältige theoretische Konzepte", aus "Ritual- und Theatertheorie, Anthropologie, Dekonstruktion, Mythenanalyse, Sprechakttheorie", die dazu dienen sollen, "das Phänomen HipHop verständlich zu machen". Die ganze Aufmerksamkeit der Autoren gelte dabei dem Gegenstand, der schon an sich "erstaunlich genug" sei. Daher, so der lobende Rezensent, stellen sie auch nicht "die letzten Fragen" - denn "es sind auch nicht die Fragen der HipHopper selbst".
© Perlentaucher Medien GmbH
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