Das Eltern-Tagebuch wird mit eigenen Kindheitserlebnissen des Autors ergänzt, abgeglichen und in einen zeitlichen Kontext gebracht. Zusammen mit Fotos bekommt das Zeitgemälde sogar eine dritte Dimension. Das Tagebuch lässt die Auswirkungen des Kriegs in dem kleinen hessischen Dorf spüren und gibt selbstverständlich gerade das wieder, was so in und mit der Familie durch ihn passierte. Der Kindermund kommt dabei nicht zu kurz und in hessisch herüber (bei Bedarf auf hochdeutsch übersetzt). Aus dem Blickwinkel des Kindes wird das Kriegsgeschehen zudem nicht immer so traurig gesehen wie aus der Sicht der Erwachsenen.Die Eltern versuchten, ihn zu einem frommen Menschen zu erziehen. Er hielt sich aber lieber bei seiner Oma auf, die den lieben Gott nur brauchte, wenn sie etwas verloren hatte und der dann seinen Hl. Christopherus ausschicken musste. Bei Erfolg war mit einem dankbaren Blick nach oben die Religion vorerst wieder abgehakt. In diesem Spannungsfeld eröffneten sich dem Kind dazwischen mannigfache Gestaltungsmöglichkeiten seines kleinen LebensDer Krieg brachte so ganz eigene Einflüsse und eigenartige Geschehnisse mit ein, die hier glücklicherweise nie etwas mit Blut und Tod zu tun hatten.