Die Bedeutung von Stiftungen für die islamisch geprägten Gesellschaften der Vormoderne lässt sich kaum überschätzen. Stiftungen finanzierten an vielen Orten Einrichtungen der Armen- und Krankenfürsorge, religiöse Institutionen und Aufgaben der kommunalen Infrastruktur, sie dienten aber auch als Grundlage für den Zusammenhalt unterschiedlicher sozialer Gruppen. Heute werden Stiftungen im Rahmen der Debatten zu genuin islamischen Finanzinstrumenten wieder stark diskutiert. In den Beiträgen des Bandes wird die islamische Stiftung nicht als eine statische und unflexible Institution islamischen Rechts verstanden. Vielmehr werden einzelne Stiftungsgeschichten untersucht und in ihrem zeitlichen und regionalen Kontext gesehen. Damit stellen die Autoren die soziale Praxis und die Anpassungsfähigkeit des islamischen Stiftungswesens in den Vordergrund.
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"[...] dieser Band ist nicht nur für die Nahostwissenschaften von Interesse, sondern auch für Leser, deren Schwerpunkt auf anderen Regionen liegt. Versehen mit hilfreichen Indices und mit einem hervorragenden Layout ist er eine wahre lesefreude." Konrad Hirschler in: Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes, vol. 100 (2010), S. 342-345