Der Band versammelt Beiträge ausgewiesener Expert_innen zu den verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen, theoretischen Potenzialen und politischen Regulierungen der Islampolitik in der säkularen Demokratie in Deutschland. Vor allem am Präzedenzfall und zentralen Beispiel der seit 2006 eingerichteten Deutschen Islam Konferenz werden die Chancen und Risiken, Problemkreise und Dilemmata der deutschen Islampolitik aufgezeigt sowie die bislang gefundenen Dialog- und Kooperationsformen zwischen dem deutschen Staat und den hierzulande lebenden Muslim_innen kritisch analysiert. Die Beiträge reflektieren im Einzelnen die nach wie vor vorhandenen Defizite in der Gleichbehandlung von muslimischen und nicht-muslimischen Religionsgemeinschaften, die unterschiedlichen Interessen und Missverständnisse zwischen den beteiligten Akteur_innen der DIK sowie künftige Möglichkeiten und Hürden für eine Diskurs auf Augenhöhe. Sie thematisieren dabei außerdem die Frage, inwieweit der deutsche Staat in der Behandlung der Muslim_innen seine religionspolitischen Kompetenzen bislang ausschöpft oder überschreitet.