Ein Ort zieht uns wie kein anderer in seinen Bann: die Insel. Seit jeher ist sie Ziel unserer ersehnten wie tatsächlichen Reisen, eine Welt für sich, in der das Wasser ringsherum Maß aller Dinge ist. So vielfältig unsere Träume vom Leben auf einer Insel, so verschieden ihre Gesichter: Archipel und Atoll, paradiesischer Fleck mit weißen Stränden, karger Fels, sturmumtoste Bohrinsel, treibender Eisberg, Gefängnis, Festung, Atlantis und Utopia. Überall kommt der Insel eine besondere Bedeutung zu, in der Realität genauso wie in der Literatur - nicht nur in Daniel Defoes "Robinson Crusoe".
Thurston Clarke stellt uns einzelne Inseln vor und entwirft darüber hinaus ein überraschendes Panorama eines Ortes, an dem sich, losgelöst vom Rest der Welt, die ganze Kultur- und Zivilisationsgeschichte der Menschheit wie unter einem Brennglas zeigt.
Thurston Clarke stellt uns einzelne Inseln vor und entwirft darüber hinaus ein überraschendes Panorama eines Ortes, an dem sich, losgelöst vom Rest der Welt, die ganze Kultur- und Zivilisationsgeschichte der Menschheit wie unter einem Brennglas zeigt.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.07.2006Reif für die Insel
Das Sommerferien-Programm: Bücher und Spiele rund ums Wasser
"Der Begriff Insulmanie", so steht es in dem wunderbaren Buch "Die Insel - Eine Welt für sich" von Thurston Clarke geschrieben, "ist in keinem Wörterbuch zu finden, aber das Phänomen gibt es dennoch. Es erklärt, warum ein anonymer Spender 750 000 Pfund stiftete, um den sechzig Bewohnern der Hebrideninsel Eigg zu helfen, ihre Insel zu kaufen, warum eine Privatinsel das letzte Juwel in der Krone eines Multimillionärs ist, warum Jimmy Buffetts Balladen und Kreuzfahrten in der Karibik so beliebt sind und warum sich jedes Jahr 800 000 Besucher auf der winzigen Insel Mykonos drängeln." "Der Sommerurlaub hat für die meisten irgendwie mit Wasser zu tun", weiß auch Martin Nusch, Autor des "Urlaubsberaters für gestreßte Eltern". "Entweder die ganze Bagage sitzt drei Wochen lang am Meer, um über die Quallen zu schimpfen, oder man steigt auf einen Berg, um die Füße in einem eiskalten Bergsee baumeln lassen zu können. Und dann sind da noch die ewig undichten Zelte . . .". "Papa, wann sind wir endlich da?" heißt sein Buch, dem dieser wahre Satz entnommen ist. Nusch hat Geschichten gesammelt, die Spaß machen - und der ist im Familienurlaub ebenso unentbehrlich wie Wasser.
Thurston Clarke: Die Insel. Piper 2004, 12,90 Euro.
Martin Nusch: Papa, wann sind wir endlich da? Fischer-Taschenbuch-Verlag 2006, 7,95 Euro.
Wasser, viel Wasser umgibt die Schnabelinsel, die mit der Kralleninsel und der Eierinsel zusammen Zone 5 genannt wird. Hier wohnen Maya, Jakob und Kim, während Ziggy noch nicht so genau weiß, wo er wohnen soll: Schließlich ist das Haus, das seine Mutter über einen Immobilienmakler gekauft hat, der Leuchtturm der Insel, in dem es weder Platz für das Klavier gibt noch für den Laden, den Ziggys Mutter eröffnen will. Sein Teleskop allerdings, ein Celestron G9, ist klein genug, um die Rundung des Turms hinaufgetragen zu werden. Es zeigt den vier Freunden nicht nur den Weltraum, sondern führt sie tief in die Inselgeschichte und auf eine atemberaubende Schatzsuche.
Sally Altschuler: Die Abenteuer-Kids - Die Ringe des Saturns oder Schaumbananen zum Frühstück. Egmont-Franz-Schneider-Verlag 2006, 7,90 Euro.
Gut bei Puste sollte man hingegen sein, wenn man die Goldmünzen von den Inseln sammeln und dem "Schwarzen Piraten" entkommen will, der einem die Schätze sofort wieder abnimmt, wenn es ihm gelingt, das eigene Segelboot zu entern. Das liebevoll gestaltete Spiel, bei dem mit Hilfe eines Blasebalgs die hölzernen Segler bewegt werden, schult die Auge-Hand-Koordination und vorausschauendes Denken - Fähigkeiten, die auch beim Sandburgenbauen oder Wellenreiten von Nutzen sind.
Der schwarze Pirat. Haba. Für zwei bis vier Spieler, 29,50 Euro. Ab 5 Jahre.
Piraten gibt es in Crabby Beach zwar nicht, dafür "haben wir ein Seeungeheuer entdeckt, und ich habe 12 Entenküken und 2 Riesenkrebse gesehen", schreibt Henry seiner Oma in dem wunderbar wimmelig vollgemalten Bilderbuch "Feriengrüße aus Crabby Beach". Es ist also kein Drama, daß Henry am Ende all seine Sachen verloren hat und der hilfsbereite Leser bei der Suche das Buch noch einmal von vorne anschauen muß.
Roland Harvey: Feriengrüße aus Crabby Beach. Gerstenberg-Verlag 2006, 12,90 Euro.
Auch die Maiers brauchen Hilfe. In der Südsee geraten sie mitten in das "Fest der 1000 Boote", bei dem die jungen Burschen der Insel um die Wette über ein Labyrinth aus Auslegerkanus auf die Nachbarinsel klettern müssen. Dem Sieger winkt ein verlockender Preis: Er darf die Häuptlingstochter küssen. Und der zweite Sieger kann sich einfach an den 16 weiteren Rätseln versuchen.
Peter Knorr, Doro Göbel: Was suchen die Maiers am Himalaya - Eine Rätselreise um die Welt. Deutscher-Taschenbuch-Verlag 2006, 9,50 Euro.
Für Michael stellt sich nur eine Frage: Werden seine Eltern ihn finden? Mitten in der Nacht spülte eine hohe Welle ihn über Bord des elterlichen Bootes, mit dem die Familie die Welt umsegelt. Spannend und einfühlsam beschreibt der britische Kinderbuchautor Michael Morpurgo die Ängste, Nöte und Freuden des zwölfjährigen Jungen, der fast ein Jahr lang im Dschungel auf seine Rettung wartet. Am Ende tut der Abschied weh: Denn Michael lernt nicht nur Affen kennen, sondern auch Kensuke, einen ehemaligen japanischen Marinesoldaten, der seit dem Zweiten Weltkrieg auf der Insel lebt und den es tatsächlich gegeben hat.
Michael Morpurgo: Kensukes Königreich - Inselabenteuer im Korallenmeer. Deutscher-Taschenbuch-Verlag 2006, 6,50 Euro.
Tatsächlich gelebt hat auch der schwedische Seemann Carl Pettersson aus Sollentuna, der 1904 kurz vor Tabar Schiffbruch erleidet, gerettet wird und sich auf der Insel, die zu Neuguinea gehört, niederläßt. Aufregend soll sein Leben gewesen sein: "Vom Matrosen zum Negerprinzen und Plantagenkönig", so stand es am 17. 9. 1922 in "Dagens Nyheter" zu lesen. Spannend vor allem aber ist, was die Autoren Joakim Langer und Helena Regius versuchen, mit ihrem Buch zu belegen: daß Carl Pettersson das Vorbild für Efraim Langstrumpf, den sagenumwobenen König von Taka-Tuka-Land und Vater von Pippi, war.
Joakim Langer, Helena Regius: Pippi und der König. List Taschenbuch 2005, 8,95 Euro.
Ferien in Taka-Tuka-Land bleiben ein rein fiktives Vergnügen, doch dafür kann man dank des großartigen Reiseführers "Wo ist Bullerbü" eine der "nettesten unbewohnten Inseln" besuchen, die Pippi je gesehen hat und von der die Flaschenpost stammt: "Rettet uns, bevor wir untergehen! Seit zwei Tagen ohne Schnupftabak verschmachten wir auf dieser Insel." Sie heißt nämlich Lommetuva, liegt im See Mossjö, kurz vor Sevedstorp.
Sabine und Wolfram Schwieder: Wo ist Bullerbü? Auf den Spuren von Astrid Lindgren durch Schweden. Verlag Friedrich Oetinger 2006, 14,90.
Auch die Orte, die man mit "Pollino" und Pollina entdecken kann, sind ganz real: Nach dem Band über die Adria-Inseln Cres-Losinj ist die unterhaltsame und gleichsam informative und zudem gut gestaltete Kinderreiseführer-Reihe jetzt um Mallorca ergänzt worden.
Die Reiseführer "Pollino und Pollina entdecken die Welt" führen nach Mallorca und auf die Adria-Inseln Cres-Losinj sowie nach München, Venedig, Rom, in die Toskana und an den Gardasee. Edition Kappa, 12,90 bis 19 Euro. Ab 9 Jahre.
Trulli ist ein ganz gerissener Hund und Anführer einer vierfüßigen Bande. "Einst ging die Hundeschar zum Strand, wo Trulli rasch ein Schlauchboot fand. ,Schaut mal, das Boot!', schrie er sogleich. ,Jetzt fahrn wir übern großen Teich! Hinein ins Boot, hipp, hipp, hurra! Und ab geht's nach Amerika! Ach ihr habt Schiß? Dann lasst es sein! Fahrt ihr nicht mit, fahr ich allein!'" Wunderbar hat Philip Waechter das mutige Schlappohr gezeichnet, dem Robert Gernhardt die Worte in die Schnauze legte. Wen stört es da, daß Amerika so aussieht wie der Baggersee im Nachbarort.
Robert Gernhardt, Philip Waechter: Die Reise nach Amerika. Verlag Heinrich Ellermann, 9,90 Euro.
Wem das nicht weit genug ist, der kann "Mit Barbar auf Weltreise" gehen und dabei gleich ein paar Brocken Italienisch, Spanisch oder Russisch lernen und beim Tauchen bei den Fischen ausprobieren.
Laurent de Brunhoff: Mit Barbar auf Weltreise. Knesebeck-Verlag 2005, 14,95 Euro.
"Bei Ankunft Mord" kommt nur in guten Büchern vor. Daher sollte auch für dieses noch Platz sein im Gepäck: Denn neben 23 spannenden Geschichten sind ganz persönliche Reisetips für die 23 Tatorte von den 23 Autoren zusammengestellt, für gefährliche Städte, mörderische Landstriche und unheimliche Inseln.
Andrea C. Busch und Almuth Heuner (Hrsg.): Bei Ankunft Mord. 23 Krimis mit vielen Reisetips. Gerstenberg-Verlag, 22 Euro.
Nach Mallorca zieht es auch "Millie", obwohl sie eigentlich lieber an den Amazonas wollte. Auch Frau Morgenroth sagt: "Ich würde ja nicht nach Mallorca fahren. Jeder fährt nach Mallorca. Ich war schon viermal dort. Es ist heiß und dreckig, und die ganze Insel ist voller Leute." Eingebunden in eine Geschichte zum Vorlesen oder Selberlesen voller Hintergrundwissen und Ausflugstips wird Millie aber doch zum begeisterten Fan.
Dagmar Chidolue: Millie auf Mallorca. Fischer Schatzinsel, 5,90 Euro; zudem sind erschienen: Millie in Paris, Millie in London, Millie in Italien.
Um harte Fakten geht es in den beiden Spiralblöcken "Nordsee für Kinder" und "Ostsee für Kinder". Die kleinen, schön gemachten Reiseführer passen in jeden Rucksack und bringen jede Menge "Spiel, Spaß und Wissen für unterwegs".
Anita van Saan: Kinderrreiseführer. Moses-Verlag, 6,95 Euro. Ab 8 Jahre.
KATHARINA MATZIG
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Das Sommerferien-Programm: Bücher und Spiele rund ums Wasser
"Der Begriff Insulmanie", so steht es in dem wunderbaren Buch "Die Insel - Eine Welt für sich" von Thurston Clarke geschrieben, "ist in keinem Wörterbuch zu finden, aber das Phänomen gibt es dennoch. Es erklärt, warum ein anonymer Spender 750 000 Pfund stiftete, um den sechzig Bewohnern der Hebrideninsel Eigg zu helfen, ihre Insel zu kaufen, warum eine Privatinsel das letzte Juwel in der Krone eines Multimillionärs ist, warum Jimmy Buffetts Balladen und Kreuzfahrten in der Karibik so beliebt sind und warum sich jedes Jahr 800 000 Besucher auf der winzigen Insel Mykonos drängeln." "Der Sommerurlaub hat für die meisten irgendwie mit Wasser zu tun", weiß auch Martin Nusch, Autor des "Urlaubsberaters für gestreßte Eltern". "Entweder die ganze Bagage sitzt drei Wochen lang am Meer, um über die Quallen zu schimpfen, oder man steigt auf einen Berg, um die Füße in einem eiskalten Bergsee baumeln lassen zu können. Und dann sind da noch die ewig undichten Zelte . . .". "Papa, wann sind wir endlich da?" heißt sein Buch, dem dieser wahre Satz entnommen ist. Nusch hat Geschichten gesammelt, die Spaß machen - und der ist im Familienurlaub ebenso unentbehrlich wie Wasser.
Thurston Clarke: Die Insel. Piper 2004, 12,90 Euro.
Martin Nusch: Papa, wann sind wir endlich da? Fischer-Taschenbuch-Verlag 2006, 7,95 Euro.
Wasser, viel Wasser umgibt die Schnabelinsel, die mit der Kralleninsel und der Eierinsel zusammen Zone 5 genannt wird. Hier wohnen Maya, Jakob und Kim, während Ziggy noch nicht so genau weiß, wo er wohnen soll: Schließlich ist das Haus, das seine Mutter über einen Immobilienmakler gekauft hat, der Leuchtturm der Insel, in dem es weder Platz für das Klavier gibt noch für den Laden, den Ziggys Mutter eröffnen will. Sein Teleskop allerdings, ein Celestron G9, ist klein genug, um die Rundung des Turms hinaufgetragen zu werden. Es zeigt den vier Freunden nicht nur den Weltraum, sondern führt sie tief in die Inselgeschichte und auf eine atemberaubende Schatzsuche.
Sally Altschuler: Die Abenteuer-Kids - Die Ringe des Saturns oder Schaumbananen zum Frühstück. Egmont-Franz-Schneider-Verlag 2006, 7,90 Euro.
Gut bei Puste sollte man hingegen sein, wenn man die Goldmünzen von den Inseln sammeln und dem "Schwarzen Piraten" entkommen will, der einem die Schätze sofort wieder abnimmt, wenn es ihm gelingt, das eigene Segelboot zu entern. Das liebevoll gestaltete Spiel, bei dem mit Hilfe eines Blasebalgs die hölzernen Segler bewegt werden, schult die Auge-Hand-Koordination und vorausschauendes Denken - Fähigkeiten, die auch beim Sandburgenbauen oder Wellenreiten von Nutzen sind.
Der schwarze Pirat. Haba. Für zwei bis vier Spieler, 29,50 Euro. Ab 5 Jahre.
Piraten gibt es in Crabby Beach zwar nicht, dafür "haben wir ein Seeungeheuer entdeckt, und ich habe 12 Entenküken und 2 Riesenkrebse gesehen", schreibt Henry seiner Oma in dem wunderbar wimmelig vollgemalten Bilderbuch "Feriengrüße aus Crabby Beach". Es ist also kein Drama, daß Henry am Ende all seine Sachen verloren hat und der hilfsbereite Leser bei der Suche das Buch noch einmal von vorne anschauen muß.
Roland Harvey: Feriengrüße aus Crabby Beach. Gerstenberg-Verlag 2006, 12,90 Euro.
Auch die Maiers brauchen Hilfe. In der Südsee geraten sie mitten in das "Fest der 1000 Boote", bei dem die jungen Burschen der Insel um die Wette über ein Labyrinth aus Auslegerkanus auf die Nachbarinsel klettern müssen. Dem Sieger winkt ein verlockender Preis: Er darf die Häuptlingstochter küssen. Und der zweite Sieger kann sich einfach an den 16 weiteren Rätseln versuchen.
Peter Knorr, Doro Göbel: Was suchen die Maiers am Himalaya - Eine Rätselreise um die Welt. Deutscher-Taschenbuch-Verlag 2006, 9,50 Euro.
Für Michael stellt sich nur eine Frage: Werden seine Eltern ihn finden? Mitten in der Nacht spülte eine hohe Welle ihn über Bord des elterlichen Bootes, mit dem die Familie die Welt umsegelt. Spannend und einfühlsam beschreibt der britische Kinderbuchautor Michael Morpurgo die Ängste, Nöte und Freuden des zwölfjährigen Jungen, der fast ein Jahr lang im Dschungel auf seine Rettung wartet. Am Ende tut der Abschied weh: Denn Michael lernt nicht nur Affen kennen, sondern auch Kensuke, einen ehemaligen japanischen Marinesoldaten, der seit dem Zweiten Weltkrieg auf der Insel lebt und den es tatsächlich gegeben hat.
Michael Morpurgo: Kensukes Königreich - Inselabenteuer im Korallenmeer. Deutscher-Taschenbuch-Verlag 2006, 6,50 Euro.
Tatsächlich gelebt hat auch der schwedische Seemann Carl Pettersson aus Sollentuna, der 1904 kurz vor Tabar Schiffbruch erleidet, gerettet wird und sich auf der Insel, die zu Neuguinea gehört, niederläßt. Aufregend soll sein Leben gewesen sein: "Vom Matrosen zum Negerprinzen und Plantagenkönig", so stand es am 17. 9. 1922 in "Dagens Nyheter" zu lesen. Spannend vor allem aber ist, was die Autoren Joakim Langer und Helena Regius versuchen, mit ihrem Buch zu belegen: daß Carl Pettersson das Vorbild für Efraim Langstrumpf, den sagenumwobenen König von Taka-Tuka-Land und Vater von Pippi, war.
Joakim Langer, Helena Regius: Pippi und der König. List Taschenbuch 2005, 8,95 Euro.
Ferien in Taka-Tuka-Land bleiben ein rein fiktives Vergnügen, doch dafür kann man dank des großartigen Reiseführers "Wo ist Bullerbü" eine der "nettesten unbewohnten Inseln" besuchen, die Pippi je gesehen hat und von der die Flaschenpost stammt: "Rettet uns, bevor wir untergehen! Seit zwei Tagen ohne Schnupftabak verschmachten wir auf dieser Insel." Sie heißt nämlich Lommetuva, liegt im See Mossjö, kurz vor Sevedstorp.
Sabine und Wolfram Schwieder: Wo ist Bullerbü? Auf den Spuren von Astrid Lindgren durch Schweden. Verlag Friedrich Oetinger 2006, 14,90.
Auch die Orte, die man mit "Pollino" und Pollina entdecken kann, sind ganz real: Nach dem Band über die Adria-Inseln Cres-Losinj ist die unterhaltsame und gleichsam informative und zudem gut gestaltete Kinderreiseführer-Reihe jetzt um Mallorca ergänzt worden.
Die Reiseführer "Pollino und Pollina entdecken die Welt" führen nach Mallorca und auf die Adria-Inseln Cres-Losinj sowie nach München, Venedig, Rom, in die Toskana und an den Gardasee. Edition Kappa, 12,90 bis 19 Euro. Ab 9 Jahre.
Trulli ist ein ganz gerissener Hund und Anführer einer vierfüßigen Bande. "Einst ging die Hundeschar zum Strand, wo Trulli rasch ein Schlauchboot fand. ,Schaut mal, das Boot!', schrie er sogleich. ,Jetzt fahrn wir übern großen Teich! Hinein ins Boot, hipp, hipp, hurra! Und ab geht's nach Amerika! Ach ihr habt Schiß? Dann lasst es sein! Fahrt ihr nicht mit, fahr ich allein!'" Wunderbar hat Philip Waechter das mutige Schlappohr gezeichnet, dem Robert Gernhardt die Worte in die Schnauze legte. Wen stört es da, daß Amerika so aussieht wie der Baggersee im Nachbarort.
Robert Gernhardt, Philip Waechter: Die Reise nach Amerika. Verlag Heinrich Ellermann, 9,90 Euro.
Wem das nicht weit genug ist, der kann "Mit Barbar auf Weltreise" gehen und dabei gleich ein paar Brocken Italienisch, Spanisch oder Russisch lernen und beim Tauchen bei den Fischen ausprobieren.
Laurent de Brunhoff: Mit Barbar auf Weltreise. Knesebeck-Verlag 2005, 14,95 Euro.
"Bei Ankunft Mord" kommt nur in guten Büchern vor. Daher sollte auch für dieses noch Platz sein im Gepäck: Denn neben 23 spannenden Geschichten sind ganz persönliche Reisetips für die 23 Tatorte von den 23 Autoren zusammengestellt, für gefährliche Städte, mörderische Landstriche und unheimliche Inseln.
Andrea C. Busch und Almuth Heuner (Hrsg.): Bei Ankunft Mord. 23 Krimis mit vielen Reisetips. Gerstenberg-Verlag, 22 Euro.
Nach Mallorca zieht es auch "Millie", obwohl sie eigentlich lieber an den Amazonas wollte. Auch Frau Morgenroth sagt: "Ich würde ja nicht nach Mallorca fahren. Jeder fährt nach Mallorca. Ich war schon viermal dort. Es ist heiß und dreckig, und die ganze Insel ist voller Leute." Eingebunden in eine Geschichte zum Vorlesen oder Selberlesen voller Hintergrundwissen und Ausflugstips wird Millie aber doch zum begeisterten Fan.
Dagmar Chidolue: Millie auf Mallorca. Fischer Schatzinsel, 5,90 Euro; zudem sind erschienen: Millie in Paris, Millie in London, Millie in Italien.
Um harte Fakten geht es in den beiden Spiralblöcken "Nordsee für Kinder" und "Ostsee für Kinder". Die kleinen, schön gemachten Reiseführer passen in jeden Rucksack und bringen jede Menge "Spiel, Spaß und Wissen für unterwegs".
Anita van Saan: Kinderrreiseführer. Moses-Verlag, 6,95 Euro. Ab 8 Jahre.
KATHARINA MATZIG
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