Das babylonische Exil führte zu einer Krise der Beziehung zwischen Israel und seinem Gott (JHWH). Im Buch Ezechiel reflektiert das exilierte Israel seine fragile Beziehung zu JHWH. Es antwortet darin auf die Krise, indem es sich als "Volk Gottes" neu zu konstituieren sucht. Dabei muss Israel auch sein Verhältnis zu den anderen Völkern neu bestimmen. Die Autorin untersucht anhand von Ez 6; 20 und 36, welche Konstellationen und Relationen zwischen Israel, JHWH und den Völkern das Ezechielbuch kennt. Sie zeigt, dass die Nationen einen direkten Zugang zu JHWH erhalten, ohne dass sie mit Israel gleichgesetzt werden oder der Anspruch Israels, "Volk Gottes zu sein", relativiert wird.
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