Diese Studie geht der Frage nach, ob Bildung im klassischen Sinn überhaupt noch an die nachfolgende Generation vermittelt werden kann angesichts der Dominanz instrumenteller Vernunft gegenüber moralisch praktischer Prinzipen. Klassische Bildung ist nirgendwo so sehr zum Problem geworden wie in Deutschland nach 1945. Wie konnte es passieren, dass ausgerechnet das 'Land der Dichter und Denker' moralisch kollabierte, so dass kein Dichter und Denker mehr übrig blieb, den Kollaps zu diagnostizieren? Bis in die gegenwärtige Pisastudie hallt diese Frage nach, denn wieder wird gefragt, warum im 'Land der Dichter und Denker' die Kinder verlernt haben zu lernen. Ob empirische Untersuchungen hilfreich sein können, die 'Bildungskrise' wenigstens zu analysieren, wird diese Studie an Hand eines exemplarischen Fragebogens zu klären versuchen, der von Schülern, Lehrern und Studierenden parallel bearbeitet wurde.