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In dem Buch HOMO SACER vertritt Giorgio Agamben die These, dass sich die westliche Welt auf dem Weg in eine beispiellose biopolitische Katastrophe befinde, die sich bereits im Umgang mit den Körpern von Toten und Flüchtlingen ankündige. Den Urgrund des aktuellen biopolitischen Problems verortet Agamben in den Schriften des Aristoteles. Schon Aristoteles habe zwei Begriffe von Leben, ZOE (das biologische Leben) und BIOS (die persönliche Lebensform), voneinander unterschieden. Während BIOS Gegenstand der Politik sei, sei ZOE für Aristoteles aus der Politik ausgeschlossen, behauptet Agamben. Eine…mehr

Produktbeschreibung
In dem Buch HOMO SACER vertritt Giorgio Agamben die These, dass sich die westliche Welt auf dem Weg in eine beispiellose biopolitische Katastrophe befinde, die sich bereits im Umgang mit den Körpern von Toten und Flüchtlingen ankündige. Den Urgrund des aktuellen biopolitischen Problems verortet Agamben in den Schriften des Aristoteles. Schon Aristoteles habe zwei Begriffe von Leben, ZOE (das biologische Leben) und BIOS (die persönliche Lebensform), voneinander unterschieden. Während BIOS Gegenstand der Politik sei, sei ZOE für Aristoteles aus der Politik ausgeschlossen, behauptet Agamben. Eine politische Beschäftigung mit biologischen Aspekten des Lebens verwirre daher grundlegende Kategorien des Politischen. In der vorliegenden Schrift setzt sich Johannes Thumfart mit der Aristotelesrezeption Agambens auseinander und zeigt, dass bei Aristoteles keinesfalls von einem Ausschluss der ZOE aus der Politik gesprochen werden kann. Vielmehr bildet die ZOE gerade bei Aristoteles den Ausgangspunkt des Politischen, insofern der Mensch für ihn das ZOON POLITIKON ist. Von dieser Einsicht aus erarbeitet der Autor mit und gegen Derrida, Heidegger und Agamben einen politischen Begriff des Lebens.
Autorenporträt
Thumfart, Johannes§Johannes Thumfart ist Philosoph und Historiker. Er studierte von 1999 bis 2006 an den Universitäten Berlin und Osnabrück Kognitionswissenschaften, Philosophie, Technikgeschichte und Geschichte. Derzeit arbeitet er an der Humboldt Universität Berlin an einem Projekt zur globalpolitischen Philosophie der frühen Neuzeit.