Diplomarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1,5, Universität Regensburg (Erziehunswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Schlagzeilen wie: Ende der Kindheit , Wenn die Kindheit verschwindet , Um die Kindheit betrogen , Kinder - gestreßt und überfordert in der Presse und Fernsehen zeigen, daß das Thema Kindheit nach wie vor mit besorgter Aufmerksamkeit verfolgt wird.
Den Berichterstattungen der Medien zufolge hat sich Kindheit verändert, sie ist nicht mehr das, was sie einmal war: kindliche Eßstörungen, Drogenabhängigkeit, Gewaltbereitschaft, zunehmender Fernsehkonsum und die wachsende Beliebtheit von Computerspielen bei Kindern liefern unerschöpflichen Gesprächsstoff.
Eine besondere Beachtung findet dabei der Einfluß der Medien auf die Kindheit. Seit Jahrzehnten wird vor der schädlichen Wirkung des Fernsehens gewarnt und durch die Verbreitung der Personalcomputer und die Zunahme der Internetzugänge in den deutschen Haushalten hat sich die Diskussion noch verstärkt.
In diesem Zusammenhang scheint die in dem Buch The disappearance of childhood (1982) beschriebene These des US-amerikanischen Medienökologen NEIL POSTMAN - daß die Kindheit am Verschwinden sei - immer noch aktuell zu sein. Nach POSTMANS Auffassung entstand die Idee der Kindheit durch die Erfindung der Druckerpresse und die darauf folgende Verbreitung der sozialen Literalität (d.h. die Fähigkeit zu lesen und zu schreiben). Da die elektronischen Massenmedien, insbesondere das Medium Fernsehen, die Notwendigkeit der sozialen Literalität zum Verschwinden bringen, erlöscht laut POSTMAN damit auch die Kindheit.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich insbesondere mit der These von NEIL POSTMAN über das Verschwinden der Kindheit. Jedoch müssen auch Fragen, die sich zwangsläufig aus dieser These ergeben, untersucht werden.
Es stellt sich die Frage, ob diese Aussage überhaupt haltbar ist, und wenn ja, ob sie zwei Jahrzehnte nach ihrem Entstehen immer noch ihre Gültigkeit besitzt.
Da Deutschland im 20. Jahrhundert durch die Vereinigten Staaten in politischer, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht entscheidend mitgeprägt wurde, ist ebenfalls zu fragen, ob US-amerikanische Entwicklungstendenzen auf die BRD übertragbar sind.
Untersucht wird, ob Kindheit wirklich verschwindet - oder sich vielleicht nur verändert - und welche Rolle dabei die Medien, besonders das Fernsehen spielen. Zu fragen ist, ob der Prozeß des Verschwindens bzw. der Veränderung aufgehalten werden kann oder überhaupt soll. Weiterhin ist die Frage welche Indikatoren sich für diese Entwicklung feststellen lassen. Ebenso ist zu hinterfragen, wann Kindheit entstanden ist und wie sie in früheren Epochen ausgesehen hat. Ferner ist die Frage nach der pädagogischen Relevanz von POSTMANS These für Pädagogen von besonderer Bedeutung.
Diese Arbeit ist verbunden mit der Hoffnung, einen Beitrag zur Beantwortung dieser Fragen zu leisten und einen Anstoß für die Pädagogen zu geben, ihre gestellten Anforderungen zu überprüfen und bei Bedarf auch Konsequenzen für die Praxis zu ziehen.
Gang der Untersuchung:
Im ersten Teil der Arbeit wird eine Annäherung an eine Definition von Kindheit vorgenommen. Es wird geprüft, wie sich die Phase des Heranwachsens in den Epochen der Antike, des Mittelalters und der Neuzeit gestaltete. Um einen Bezug zu POSTMANS These herstellen zu können, werden dabei die letzten Jahrzehnte der Neuzeit im zweiten Teil untersucht.
Im zweiten Teil folgt eine Auseinandersetzung mit POSTMANS These über das Verschwinden der Kindheit. Nach der Vorstellung der These wird neben POSTMANS Kindheitsbegriff untersucht, ob Kindheit tatsächlich durch die Literalität entstanden ist und durch das Medium Fernsehen wieder verschwindet. Ebenfalls soll im zweiten Teil geprüft werden, ob es ander...
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Schlagzeilen wie: Ende der Kindheit , Wenn die Kindheit verschwindet , Um die Kindheit betrogen , Kinder - gestreßt und überfordert in der Presse und Fernsehen zeigen, daß das Thema Kindheit nach wie vor mit besorgter Aufmerksamkeit verfolgt wird.
Den Berichterstattungen der Medien zufolge hat sich Kindheit verändert, sie ist nicht mehr das, was sie einmal war: kindliche Eßstörungen, Drogenabhängigkeit, Gewaltbereitschaft, zunehmender Fernsehkonsum und die wachsende Beliebtheit von Computerspielen bei Kindern liefern unerschöpflichen Gesprächsstoff.
Eine besondere Beachtung findet dabei der Einfluß der Medien auf die Kindheit. Seit Jahrzehnten wird vor der schädlichen Wirkung des Fernsehens gewarnt und durch die Verbreitung der Personalcomputer und die Zunahme der Internetzugänge in den deutschen Haushalten hat sich die Diskussion noch verstärkt.
In diesem Zusammenhang scheint die in dem Buch The disappearance of childhood (1982) beschriebene These des US-amerikanischen Medienökologen NEIL POSTMAN - daß die Kindheit am Verschwinden sei - immer noch aktuell zu sein. Nach POSTMANS Auffassung entstand die Idee der Kindheit durch die Erfindung der Druckerpresse und die darauf folgende Verbreitung der sozialen Literalität (d.h. die Fähigkeit zu lesen und zu schreiben). Da die elektronischen Massenmedien, insbesondere das Medium Fernsehen, die Notwendigkeit der sozialen Literalität zum Verschwinden bringen, erlöscht laut POSTMAN damit auch die Kindheit.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich insbesondere mit der These von NEIL POSTMAN über das Verschwinden der Kindheit. Jedoch müssen auch Fragen, die sich zwangsläufig aus dieser These ergeben, untersucht werden.
Es stellt sich die Frage, ob diese Aussage überhaupt haltbar ist, und wenn ja, ob sie zwei Jahrzehnte nach ihrem Entstehen immer noch ihre Gültigkeit besitzt.
Da Deutschland im 20. Jahrhundert durch die Vereinigten Staaten in politischer, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht entscheidend mitgeprägt wurde, ist ebenfalls zu fragen, ob US-amerikanische Entwicklungstendenzen auf die BRD übertragbar sind.
Untersucht wird, ob Kindheit wirklich verschwindet - oder sich vielleicht nur verändert - und welche Rolle dabei die Medien, besonders das Fernsehen spielen. Zu fragen ist, ob der Prozeß des Verschwindens bzw. der Veränderung aufgehalten werden kann oder überhaupt soll. Weiterhin ist die Frage welche Indikatoren sich für diese Entwicklung feststellen lassen. Ebenso ist zu hinterfragen, wann Kindheit entstanden ist und wie sie in früheren Epochen ausgesehen hat. Ferner ist die Frage nach der pädagogischen Relevanz von POSTMANS These für Pädagogen von besonderer Bedeutung.
Diese Arbeit ist verbunden mit der Hoffnung, einen Beitrag zur Beantwortung dieser Fragen zu leisten und einen Anstoß für die Pädagogen zu geben, ihre gestellten Anforderungen zu überprüfen und bei Bedarf auch Konsequenzen für die Praxis zu ziehen.
Gang der Untersuchung:
Im ersten Teil der Arbeit wird eine Annäherung an eine Definition von Kindheit vorgenommen. Es wird geprüft, wie sich die Phase des Heranwachsens in den Epochen der Antike, des Mittelalters und der Neuzeit gestaltete. Um einen Bezug zu POSTMANS These herstellen zu können, werden dabei die letzten Jahrzehnte der Neuzeit im zweiten Teil untersucht.
Im zweiten Teil folgt eine Auseinandersetzung mit POSTMANS These über das Verschwinden der Kindheit. Nach der Vorstellung der These wird neben POSTMANS Kindheitsbegriff untersucht, ob Kindheit tatsächlich durch die Literalität entstanden ist und durch das Medium Fernsehen wieder verschwindet. Ebenfalls soll im zweiten Teil geprüft werden, ob es ander...
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.