Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 3,0, Universität Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht, inwiefern Eneas aus dem "Eneasroman" von Heinrich von Veldeke zu einem Helden des mittelalterlichen Antikenromans wird. Zu Beginn werden mittelalterliche Helden und Ritter voneinander abgegrenzt und miteinander verglichen. Anschließend folgt eine Charakterisierung des Eneas, welcher sämtliche Merkmale des mittelalterlichen Helden sowie des Ritters trägt. Seine Entwicklung wird dokumentiert und an geeigneten Textstellen festgehalten. Anschließend wird er durch eine eigene Heldenhaftigkeit ausgezeichnet. Abschließend wird abgewägt und festgehalten auf welche Weise Eneas einem Helden entspricht.Einerseits hielten sich Autoren von Bearbeitungen antiker Stoffe an die Geschichtsgrundlage, andererseits nutzten sie auch die volkssprachliche Heldensage als Vorbild ihrer heroisch geprägten Werke. Die Heldenepik im Mittelalter ist jedoch eindeutig vom höfischen Roman zu unterscheiden.Es scheint also eine eindeutige Typisierung des Helden von Nöten, die in dieser Arbeit als Orientierung dienen soll. Es wird erkennbar, dass es eine Schwierigkeit darstellt ein konkretes und einheitliches Bild eines Helden in der mittelalterlichen Literatur zu erfassen. Dennoch scheint es in einigen Werken wie dem Eneasroman als Intuition den Protagonisten Eneas auch als Helden zu bezeichnen. Inwiefern diese Intuition bestätigt werden kann, soll über Klaus von Sees Heldenvorstellungen, mit Einbezug weiterer ähnlicher oder leicht veränderten Vorstellungen, geprüft werden.
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