Der Überlieferung von lokalem Wissen in Zusammenhang mit geologischen und klimatischen Bedingungen, vom respektvollen Umgang mit regionalen Ressourcen und Gegebenheiten wurde in Verbindung mit globalen Entwicklungen wie etwa dem Klimawandel bisher noch wenig Bedeutung geschenkt. Die vorliegende Publikation ist die Dokumentation einer Tagung, die 2006 von der Österreichischen UNESCO-Kommission/Nationalagentur für das Immaterielle Kulturerbe mit dem Institut für Volkskultur und Kulturentwicklung veranstaltet wurde. Unter dem Titel „ischt der Sindfluß g‘wößen - Kulturelle Strategien & Reflexionen zur Prävention und Bewältigung von Naturgefahren“ diskutierten ExpertInnen aus Praxis und Theorie über den möglichen Nutzen und Wert von tradiertem und vergessenem Wissen im Umgang mit Naturgefahren und Naturkatastrophen. Da speziell im Alpenraum die Folgen des Klimawandels spürbar werden, kann lokales Wissen gerade hier wichtige Impulse setzen. Das Buch will zur interdisziplinären Verständigung über und Wahrnehmung von kulturellem Erbe sowie zu einem besseren Verständnis von traditionellem Wissen als Zukunftsressource beitragen.