Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Das Passiv (Form, Funktion, Entwicklung und Typologie), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit soll herausgearbeitet werden, welche Einwirkungen die deutsche Sprache, insbesondere die deutsche Passivdiathese, auf die Grammatik des Romnes, der Sprache der deutschen Zigeuner, hat.Um sich unvoreingenommen ein besseres Bild über den Hintergrund der Sprache und der Lebensweise der Zigeuner machen zu können, beginnt diese Arbeit mit einem kurzen Abriss nicht-linguistischer Art. Diesem folgt eine Zusammenfassung der wichtigsten Begriffe und Prinzipien der Sprachkontakttheorie. Des Weiteren wird ein Einblick in die Vorgänge bei Sprachtod und die Besonderheiten des Code-Switchings gegeben.Der Hauptteil der Arbeit besteht aus der Darstellung der Passivdiathese des Deutschen und der diachronischen Rekonstruktion der Passivdiathese des Romnes mit anschließendem Vergleich. Da das Romnes, das heutzutage von so genannten Semi-Sprechern gesprochen wird, nicht die Sprache ist, die von den Zigeunern gesprochen wurde, die zu Beginn des 15. Jahrhunderts in Deutschland einwanderten, gilt es vor allen Dingen den Wandel und die Ursachen des Wandels aufzuzeigen und zu analysieren. Der Sprachwandel des Romnes wird mit der Sprachkontaktsituation in Mitteleuropa in Verbindung gebracht und diskutiert.Abschließend soll erarbeitet werden, inwiefern Grammatik ansteckend ist und auf welche Art und Weise und unter welchen Umständen Grammatiken in andere Sprachen entlehnt werden können.
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