In der industriellen Produktion und vor allem auch in der Energieerzeugung werden vermehrt nachwachsende Rohstoffe genutzt. Neben den Vorteilen der unendlichen Verfügbarkeit und der nahezu CO2-neutralen Nutzbarkeit entstehen damit auch neue Unsicherheiten für die Produktionsplanung: Aufgrund des natürlichen Wachstums können Mengenvariationen sowie Qualitätsschwankungen der Rohstoffe auftreten und die Termine der Rohstofflieferungen sind nicht immer bekannt oder verlässlich prognostizierbar. Damit steht die Produktionsplanung vor neuen Herausforderungen, welche in der Dissertation von Hr. Friedemann thematisiert werden. Er beschäftigt sich dabei erstmalig mit der Frage, wie diese spezifischen Unsicherheiten in der Produktionsplanung berücksichtigt werden können, um die Planung sicherer zu machen. Dazu wird auch der potentielle IT-Einsatz in der Supply Chain der Forst- und Agrarwirtschaft betrachtet, um daraus Daten für die Produktionsplanung gewinnen zu können. Zunächst wird in drei Studien in verschiedenen Industriebereichen sowie im Energiesektor die betriebliche Ist-Situation erfasst, um daraus die Probleme und auftretenden Unsicherheiten abzuleiten. Darauf aufbauend wird ein Lösungsvorschlag dargestellt, mit dem die auftretenden Unsicherheiten in der Produktionsplanung berücksichtigt werden können. Dazu werden unter anderem Variationen von Stücklisten und Arbeitsplänen beschrieben. Anschließend werden eine potentielle RFID-Kennzeichnung der Rohstoffe betrachtet und die Auswirkungen auf die Datenentstehung sowie die Nutzbarkeit in der Produktionsplanung analysiert. Es zeigt sich, dass durch vermehrte Datenerfassung und den Datenaustausch in der Supply Chain eine verbesserte und somit verlässlichere Produktionsplanung mit nachwachsenden Rohstoffen erreicht werden könnte.
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