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In Italien taucht am Ende des Due- und zu Beginn des Trecento scheinbar aus dem Nichts ein neuer, architektonischer Grabmaltypus auf - der des erzählenden Monumentalgrabmals. Die formale Gestaltung dieser Gräber verbildlicht nicht mehr das Endgericht des Jüngsten Tages oder die Seelenwägung, sondern dient der Verherrlichung der Verstorbenen mittels eines reichen Figurenprogramms. Die ideologische Verbreitung des Namens der Toten, deren Taten zu Lebzeiten, die Memoria und der Ruhm, dessen Abglanz auf die gesamte Familie fällt, rückt dabei nun in den Vordergrund. Beispielhaft wird die Form und…mehr

Produktbeschreibung
In Italien taucht am Ende des Due- und zu Beginn des
Trecento scheinbar aus dem Nichts ein neuer,
architektonischer Grabmaltypus auf - der des erzählenden Monumentalgrabmals. Die formale
Gestaltung dieser Gräber verbildlicht nicht mehr das
Endgericht des Jüngsten Tages oder die Seelenwägung,
sondern dient der Verherrlichung der Verstorbenen
mittels eines reichen Figurenprogramms. Die
ideologische Verbreitung des Namens der Toten, deren
Taten zu Lebzeiten, die Memoria und der Ruhm, dessen
Abglanz auf die gesamte Familie fällt, rückt dabei
nun in den Vordergrund. Beispielhaft wird die Form
und Funktion von drei Frauengrabmälern der Spätgotik
und Frührenaissance in Italien untersucht, die in der
Verschiedenheit ihrer Bildprogramme und ihrer
Rezeptionsgeschichte wie drei Solitäre stehen:
Das fragmentierte Grabmal der Margarethe von Brabant
in Genua, das der Maria von Ungarn in Neapel und das
der Illaria del Carretto im Dom zu Lucca.Es handelt
sich somit um das Gramal einer Kaiserin, einer
Königin und das einer reichen Bürgerin. Bei der
Analyse dieser Grabmäler wird u.a. den inhaltlichen
Aussagen und den damit verknüpften, formalen
Rekonstruktionen der Bildprogramme nachgegangen.
Autorenporträt
1978 in Filderstadt geboren. 1999-2004 Magisterstudium der
Europäischen Kunstgeschichte, Klassischen Archäologie und
Ethnologie an den Universitäten Tübingen, Heidelberg und der
Università degli Studi di Cassino, Italien. 2005-2007
wissenschaftl. Volontariat am Städtischen Kunstmuseum Spendhaus
Reutlingen. Seit 2007 selbständige Kunsthistorikerin.