Mit einem Beitrag von Norbert Miller und einem von Claudia Nordhoff bearbeiteten Bestandsverzeichnis Finanzierung: Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Mit zwei Ausstellungen präsentiert die Casa di Goethe anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens einen zentralen Teil ihrer Sammlung: Zeichnungen und Radierungszyklen deutscher Landschaftsmaler. Die erste Ausstellung umfasst sieben Radierungszyklen, deren einzelne Blätter den Betrachter auf eine visuelle „Grand Tour“ führen. Einen Ausgangspunkt bilden die 65 Blätter des höchst seltenen und bislang niemals veröffentlichten Albums des Rudolstädter Malers Heinrich Cotta, dessen feine Umrissradierungen eine Vielzahl auch von Goethe während seines Aufenthalts besuchter Orte in Rom präsentieren. Die Ausstellung führt sodann in die landschaftliche Umgebung der ewigen Stadt, die kein Bildungsreisender des 18. Jahrhunderts vernachlässigen durfte – der Besucher begleitet Jakob Philipp Hackert bei seiner Wanderung durch die Sabiner Berge auf den Spuren des römischen Dichters Horaz, besichtigt gemeinsam mit Wilhelm Friedrich Gmelin Tivoli und seine Sehenswürdigkeiten und entdeckt mit Joseph Anton Koch die rauhe Schönheit Olevanos und seiner Umgebung. Das große Werk der „Mahlerisch radirten Prospecte aus Italien“, in Gemeinschaft angefertigt von Johann Christian Reinhart, Christoph Albert Dies und Jacob Wilhelm Mechau und - dies eine Seltenheit - in der Casa di Goethe vollständig vorhanden, öffnet dem Betrachter die Augen für die Schönheiten einer Vielzahl von Landschaften in der näheren und ferneren Umgebung Roms: Dabei werden bekannte Sehenswürdigkeiten wie z.B. die Wasserfälle Tivolis ebenso vorgestellt wie künstlerisch noch völlig unerschlossene Gegenden, als deren Entdecker sich das Dreigespann betrachten konnte. Ebenfalls als Pionierleistung kann die Reise Jakob Philipp Hackerts, dessen 200. Todestag wir in diesem Jahr begehen, im Jahr 1777 nach Sizilien gewertet werden, zehn Jahr vor derjenigen Goethes unternommen, deren Eindrücke in Zeichnungen und Gouachen festgehalten und in Zusammenarbeit mit Balthasar Anton Dunker in die hier gezeigte Radierungsserie übertragen wurden. Adrian Ludwig Richter schließlich, dessen Lebenserinnerungen dem Leser noch heute höchst lebendige Bilder vom Alltag der deutschen Künstler in Rom vermitteln, fertigte seine sechs „Malerischen Ansichten aus den Umgebungen von Rom“ lange nach seiner Heimkehr in Dresden an und gab darin einer Italien-Sehnsucht bildlichen Ausdruck, die von vielen seiner Zeitgenossen geteilt wurde. Auf diese Weise vermitteln die in der Ausstellung gezeigten Radierungszyklen deutscher Landschaftsmaler ein lebendiges Bild Italiens, das auch den heutigen Betrachter noch zu fesseln vermag. Sie führen gleichzeitig auf Goethes Spuren und können als Ergänzung und Illustrierung der Beobachtungen des Dichters betrachtet werden, wie sie in seiner Italienischen Reise nachzulesen sind.
Mit zwei Ausstellungen präsentiert die Casa di Goethe anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens einen zentralen Teil ihrer Sammlung: Zeichnungen und Radierungszyklen deutscher Landschaftsmaler. Die erste Ausstellung umfasst sieben Radierungszyklen, deren einzelne Blätter den Betrachter auf eine visuelle „Grand Tour“ führen. Einen Ausgangspunkt bilden die 65 Blätter des höchst seltenen und bislang niemals veröffentlichten Albums des Rudolstädter Malers Heinrich Cotta, dessen feine Umrissradierungen eine Vielzahl auch von Goethe während seines Aufenthalts besuchter Orte in Rom präsentieren. Die Ausstellung führt sodann in die landschaftliche Umgebung der ewigen Stadt, die kein Bildungsreisender des 18. Jahrhunderts vernachlässigen durfte – der Besucher begleitet Jakob Philipp Hackert bei seiner Wanderung durch die Sabiner Berge auf den Spuren des römischen Dichters Horaz, besichtigt gemeinsam mit Wilhelm Friedrich Gmelin Tivoli und seine Sehenswürdigkeiten und entdeckt mit Joseph Anton Koch die rauhe Schönheit Olevanos und seiner Umgebung. Das große Werk der „Mahlerisch radirten Prospecte aus Italien“, in Gemeinschaft angefertigt von Johann Christian Reinhart, Christoph Albert Dies und Jacob Wilhelm Mechau und - dies eine Seltenheit - in der Casa di Goethe vollständig vorhanden, öffnet dem Betrachter die Augen für die Schönheiten einer Vielzahl von Landschaften in der näheren und ferneren Umgebung Roms: Dabei werden bekannte Sehenswürdigkeiten wie z.B. die Wasserfälle Tivolis ebenso vorgestellt wie künstlerisch noch völlig unerschlossene Gegenden, als deren Entdecker sich das Dreigespann betrachten konnte. Ebenfalls als Pionierleistung kann die Reise Jakob Philipp Hackerts, dessen 200. Todestag wir in diesem Jahr begehen, im Jahr 1777 nach Sizilien gewertet werden, zehn Jahr vor derjenigen Goethes unternommen, deren Eindrücke in Zeichnungen und Gouachen festgehalten und in Zusammenarbeit mit Balthasar Anton Dunker in die hier gezeigte Radierungsserie übertragen wurden. Adrian Ludwig Richter schließlich, dessen Lebenserinnerungen dem Leser noch heute höchst lebendige Bilder vom Alltag der deutschen Künstler in Rom vermitteln, fertigte seine sechs „Malerischen Ansichten aus den Umgebungen von Rom“ lange nach seiner Heimkehr in Dresden an und gab darin einer Italien-Sehnsucht bildlichen Ausdruck, die von vielen seiner Zeitgenossen geteilt wurde. Auf diese Weise vermitteln die in der Ausstellung gezeigten Radierungszyklen deutscher Landschaftsmaler ein lebendiges Bild Italiens, das auch den heutigen Betrachter noch zu fesseln vermag. Sie führen gleichzeitig auf Goethes Spuren und können als Ergänzung und Illustrierung der Beobachtungen des Dichters betrachtet werden, wie sie in seiner Italienischen Reise nachzulesen sind.