Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Universität Wien (Vergleichende Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit schlägt eine postmoderne Lesart von "Castello die destini incrociati" von Italo Calvino vor. Auf den ersten Blick mag Italo Calvinos Erzählung nicht als prototypisch postmodern einzuordnen sein und im Schatten augenscheinlich experimentellerer postmoderner Romane zu stehen. Doch auf den zweiten Blick erschließt sich dennoch eine erstaunlich experimentelle Vielfalt.Calvinos "Castello dei destini incrocati" ("Das Schloss, darin sich Schicksale kreuzen") ist ohne Weiteres auch als konventionelle Erzählung lesbar. Schicht für Schicht müssen hinter den einzelnen Geschichten metafiktive Abhandlungen und Reflexionen zum Wesen der postmodernen Sprache, zur Bedeutungsgenerierung von Worten, zum Vorgang des Schreibens und zur Entstehung von Texten entdeckt werden.Calvino betrachtet postmodernes Schreiben und den Umgang mit der Sprache aus einer neuen und unkonventionellen Perspektive, indem er sich selbst und dem Leser einen Spiegel vorhält. Sehr wohl kann "Il castello dei destini incrociati" somit als prototypisches Beispiel postmoderner Literatur gelten, wie auch als Vorläufer digitaler Hyperliteratur, welche viele Merkmale postmoderner Kunstformen weiterentwickelt.
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