In der Gestalt Iwanows bringt Tschechow erstmals den Typus des russischen Intellektuellen und "überflüssigen Menschen" auf die Bühne, dem man in seinen Stücken immer wieder begegnet. Das 1887 in Moskau uraufgeführte Drama eines nutzlosen Lebens, das im Selbstmord endet, inmitten einer Gutsbesitzer-Gesellschaft mit ihren nichtigen, in entlarvender Komik gezeichneten Figuren - Tschechow wollte seine Stücke als Komödien verstanden wissen -, stellt sich in eine Reihe mit den Bühnenwerken seiner späteren Zeit. Die psychologische Feinheit, mit der die Personen erfasst sind, und eine unverwechselbare Dialogkunst zeigen bereits den reifen Tschechow.
Iwanow, begabt und nach einem Studium in Moskau einst mit reformerischen Ideen auf sein Landgut zurückgekehrt, ist mit fünfunddreißig Jahren erschöpft, kraftlos, schwermütig. Seine liberalen Ideale hat er längst aufgegeben, mit den Anforderungen des Lebens kommt er nicht zurecht. Er macht Schulden, betrügt seine schwerkranke Frau und flüchtet sich schließlich in Selbsthass, Depression und Freitod. Tschechows zweimal umgearbeitetes und in der hier vorliegenden dritten Fassung 1889 uraufgeführtes tragisch-komisches Stück ist die psychologische Studie eines Menschen, der vor der Zukunft kapituliert.
Iwanow, begabt und nach einem Studium in Moskau einst mit reformerischen Ideen auf sein Landgut zurückgekehrt, ist mit fünfunddreißig Jahren erschöpft, kraftlos, schwermütig. Seine liberalen Ideale hat er längst aufgegeben, mit den Anforderungen des Lebens kommt er nicht zurecht. Er macht Schulden, betrügt seine schwerkranke Frau und flüchtet sich schließlich in Selbsthass, Depression und Freitod. Tschechows zweimal umgearbeitetes und in der hier vorliegenden dritten Fassung 1889 uraufgeführtes tragisch-komisches Stück ist die psychologische Studie eines Menschen, der vor der Zukunft kapituliert.