J.H.G. von Justi gilt auf dem Gebiet der Kameralistik sowie der Staats- und Polizeiwissenschaft als ein bedeutender Gelehrter des 18. Jahrhunderts. Doch beschränkte sich sein Wirken nicht nur auf wissenschaftliche Abhandlungen. Daneben verfaßte er auch eine Reihe belletristischer Werke - vor allem Satiren -, die von der Literaturwissenschaft weitgehend unbeachtet blieben. Die vorliegende Studie macht sich zur Aufgabe, das belletristische Werk Justis umfassender und detaillierter als bisher geschehen zu würdigen. Ein Ziel der Arbeit ist dabei die Standortbestimmung von schöngeistigem Werk und Schriftsteller innerhalb der Aufklärung. Einen weiteren wichtigen Punkt stellt die Einordnung des belletristischen Werkes Justis in sein gesamtes schriftstellerisches Schaffen dar. Interessant sind hier die zahlreichen Berührungspunkte, die zwischen kameralistischen und schöngeistigen Werken bestehen.