Man muss nicht - wie Goethes Faust - zwei Seelen in der Brust haben, um den Streit zwischen Glauben und Zweifel nachvollziehen zu können. Wilfried Härle führt genau das in Form eines inneren Streitgesprächs vor Augen. In seinem Buch diskutiert er auf gut verständliche Weise strittige Grundfragen des christlichen Glaubens, die viele Menschen beschäftigen: Gottes- und Schöpfungsglauben, Leiden und Tod, Jungfrauengeburt und Gottessohnschaft, Kreuz und Auferweckung Jesu. Dabei werden nicht nur Bibeltexte und gängige Glaubensüberzeugungen, sondern auch naturwissenschaftliche Aussagen kritisch geprüft und teilweise als unhaltbare Vorurteile entlarvt. Am Ende des Buches steht die Feststellung, dass sich der Dialog für beide Seiten gelohnt hat. Das könnte auch das Ergebnis der privaten Lektüre oder der Beschäftigung mit diesem Buch in Gemeindegruppen oder im Religionsunterricht sein.