Meine Meinung:
Chris und Phil sind Brüder und haben es nicht wirklich leicht. Ihr Vater hat ein Alkoholproblem, die Mutter ist bereits gestorben und so sind die beiden Jungs auf sich gestellt. Besonders das Geld ist knapp und so, so denken Chris und Phil jedenfalls, fällt Weihnachten wohl
aus.
Dann aber wird Chris zufällig Zeuge eines Autounfalls. Als er den Insassen helfen möchte findet er im…mehrMeine Meinung:
Chris und Phil sind Brüder und haben es nicht wirklich leicht. Ihr Vater hat ein Alkoholproblem, die Mutter ist bereits gestorben und so sind die beiden Jungs auf sich gestellt. Besonders das Geld ist knapp und so, so denken Chris und Phil jedenfalls, fällt Weihnachten wohl aus.
Dann aber wird Chris zufällig Zeuge eines Autounfalls. Als er den Insassen helfen möchte findet er im Kofferraum ein Mädchen, das ihn bittet eine Tasche voller Geld, 4 Millionen Euro, zu verstecken. Chris zögert kurz, nimmt dann aber die Tasche mit sich und ist sich sicher, er wird das Geld niemals wieder zurückgeben. Immerhin ist dies die Chance für ihn und Phil nochmal neu anzufangen.
Doch plötzlich ist nicht nur Sabrina, so der Name des Mädchens, hinter dem Geld her. Bald werden die Jungs auch noch von der Polizei verfolgt und dann sind da noch ein paar Typen aus ihrem alten Haus und der Fahrer des Unfallwagens …
„Jackpot: Wer träumt, verliert“ ist bereits der zweite Jugendroman des Autors Stephan Knösel. Ich kannte vor diesem Buch kein Werk des Autors.
Chris ist 14 Jahre alt und wohnt mit seinem Bruder Phil, 17 Jahre, in einer heruntergekommenen Wohnung. Die beiden müssen mehr schlecht als recht schauen wie sie zurechtkommen. Dann „findet“ Chris das Geld und alle Probleme scheinen gelöst.
Beide Jungs waren mir sympathisch, man fühlt richtig mit ihnen mit.
Sabrina ist das Mädchen aus dem Kofferraum. Sie war mir nicht sonderlich sympathisch. Irgendwie wirkt sie sehr durchtrieben und ihre wahren Motive blieben sehr lange im Hintergrund. Phil wickelt Sabrina recht schnell um den Finger während Chris ihr gegenüber eher skeptisch bleibt.
Auffallend ist, dass man sich als Leser schwer tut die Figuren richtig einzuschätzen. Man hat zwar schnell jemanden, der einem sympathisch ist aber wirklich hinter die Fassade kann man bei niemand schauen. Hinzu kommen noch die 4 Millionen Euro, die alle nochmal zusätzlich beeinflussen.
So ist dies nicht nur bei den Protagonisten, es gilt auch für die Nebencharaktere. Ich finde aber dies macht den Roman zu dem was er ist.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig und locker. Die Figuren wirken lebendig und man geht als Leser mit ihnen mit.
Der Roman ist unterteilt in 4 Abschnitte, die 4 Tagen gleichkommen.
Die Erzählperspektiven wechseln immer zwischen den Personen. Dadurch entstehen allerdings Sprünge, die schwierig zu verstehen sind und den Lesefluss etwas stören.
Die Handlung an sich ist spannend und fesselnd. Immer wieder baut der Autor Wendungen ein, die man so nicht erwartet.
Das Ende kam mir persönlich ein wenig zu schnell. Der Showdown ist spannend und der Roman ist auch eigentlich in sich abgeschlossen aber irgendwie blieben dennoch Fragen zurück.
Fazit:
„Jackpot: Wer träumt, verliert“ von Stephan Knösel ist eine sehr guter Jugendroman.
Die Handlung ist spannend und nachvollziehbar und auch die Dialoge sind toll geschrieben. Allerdings hat mich das Ende etwas unbefriedigt zurückgelassen.
Dennoch aber ein durchaus lesenswertes Buch.