In dieser seiner wichtigsten poetologischen Schrift entwickelt Balde im Anschluss an Horaz' Ars Poetica in einem stilistischen Parforceritt seine Ansichten über die Dichtkunst und bietet zugleich ein zeitweise satirisches Panorama des zeitgenössischen Literaturbetriebs. Nicht zuletzt geht es ihm um das Verhältnis der neulateinischen Dichter zu ihren antiken Vorbildern. Originell (wenn auch typisch barock) ist die Behandlung der Frage, inwieweit sich die vier Temperamente (vor allem der Melancholiker) für die Dichtkunst eignen. Die überaus facettenreiche Dissertatio endet mit einem hymnischen Preis der Satire.
Thorsten Burkard versucht, das komplexe und zuweilen kaum verständliche Werk durch einen ausführlichen Kommentar sprachlich und inhaltlich zu erschließen, Baldes Poetologie in die zeitgenössische Diskussion einzuordnen und - entgegen der bisherigen Forschungsmeinung - von der literarischen Modeströmung des Argutismus zu trennen.
Die Arbeit ist interessant für Klassische Philologen, Mittel- und Neulateiner, Germanisten und vergleichende Literaturwissenschaftler, wegen des humoralpathologischen Teils auch für Medizinhistoriker.
Thorsten Burkard versucht, das komplexe und zuweilen kaum verständliche Werk durch einen ausführlichen Kommentar sprachlich und inhaltlich zu erschließen, Baldes Poetologie in die zeitgenössische Diskussion einzuordnen und - entgegen der bisherigen Forschungsmeinung - von der literarischen Modeströmung des Argutismus zu trennen.
Die Arbeit ist interessant für Klassische Philologen, Mittel- und Neulateiner, Germanisten und vergleichende Literaturwissenschaftler, wegen des humoralpathologischen Teils auch für Medizinhistoriker.