Seit 1840 hat der junge Jacob Burckhardt, angeregt durch seinen Berliner Lehrer Leopold von Ranke, kleine historische Schriften verfaßt, die hier zum ersten Mal vollständig veröffentlicht werden. In diesen frühen Arbeiten zeichnet sich bereits das überragende historische Erzähltalent Burckhardts ab, das ihn bis heute zu einem Klassiker der Geschichtsschreibung macht. In seiner frühesten Schrift über Carl Martell geht es Burckhardt um die Idee Europas und das "Erlebnis der Macht". In der zweiten Schrift lernen wir Erzbischof Conrad von Hochstaden als mächtigen Kurfürsten und Erbauer des Kölner Doms kennen. Er gibt Burckhardt Gelegenheit, eine Kulturgeschichte des Rheinlands und des sakralen Köln zu skizzieren. In seiner kurzen Geschichte der Alamannen schildert er nicht nur ihre Bekehrung zum Christentum, sondern erweist sich auch als umsichtiger Sozial- und Rechtshistoriker. Schließlich wendet er sich in seiner Studie Erzbischof Andreas von Krain und der letzte Concilsversuchin Basel der Renaissance zu und schildert farbig die Zustände in Italien, an der Kurie und im Europa des späten 15. Jahrhunderts. Burckhardt versteht es in allen diesen Schriften meisterhaft, eine quellennahe Darstellung in eine plastische historische Erzählung umzumünzen, die nicht zuletzt durch den universalhistorischen Weitblick ihres Autors fasziniert.
Die vorliegende Ausgabe folgt dem Text der ersten gedruckten Ausgaben bzw. dem Manuskript über Carl Martell, das Burckhardt als Unterlage für seine hier ebenfalls wiedergegebene gedruckte lateinische Dissertation über das gleiche Thema gedient hat.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Die vorliegende Ausgabe folgt dem Text der ersten gedruckten Ausgaben bzw. dem Manuskript über Carl Martell, das Burckhardt als Unterlage für seine hier ebenfalls wiedergegebene gedruckte lateinische Dissertation über das gleiche Thema gedient hat.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.06.2004Ein Gelübde hat er sich getan
Jacob Burckhardts Kleine Schriften über das Mittelalter
„Im Mittelalter lagen die beiden Seiten des Bewußtseins – nach der Welt hin und nach dem Innern des Menschen selbst – wie unter einem gemeinsamen Schleier träumend oder halbwach. Der Schleier war gewoben aus Glauben, Kindesbefangenheit und Wahn.” Wie oft mögen diese Sätze Jacob Burckhardts von 1860 wohl zitiert worden sein, die – geschrieben zum Lobe der Renaissance – traditionelle Vorstellungen über das Mittelalter zwar gedankenarm, aber bildkräftig evozierten? Historiker haben unlängst energisch darauf hingewiesen, dass dies nicht das letzte Wort Burckhardts zum Mittelalter war und ihm später die dark ages geradezu als „Jugend der heutigen Welt” erschienen sind. Wenigen aber ist bewusst, dass schon die ersten Studien Burckhardts dem Mittelalter galten und der fünfundzwanzigjährige Promovend der Geschichte schwankte, ob er dieser Epoche nicht sein Leben widmen sollte. Ihm komme es vor, schrieb er im Februar 1843 an einen Freund, „als sei es meine Bestimmung, besonders das Mittelalter auf neue Weise darzustellen, interessanter als es bisher geschehen”.
Damals hatte sich der Sohn eines Erzdiakons am Basler Münster schon lange von der Theologie abgewandt und im neuen Hauptfach Geschichte Rettung vor dem „Dämon” einer „völligen Verweltlichung in der Anschauungsweise aller Dinge” gesucht. Dazu wählte er sich nicht Basel und nur vorübergehend Bonn als Universitäten, wo die Zeugnisse des Mittelalters am Ort oder in Köln, also der Nachbarschaft, sein Schaubedürfnis befriedigten, sondern Berlin mit seiner schon berühmten hohen Schule Unter den Linden. Leopold Ranke wurde sein Mentor, der Neubegründer der Geschichtswissenschaft. Burckhardt bewahrte sich zwar einen kritischen Blick für Rankes charakterliche Schwächen, bewunderte in dem Professor aber den genialen Historiographen noch vor dem Erzieher in der historischen Methode.
Die erste bei Ranke angefertigte Seminararbeit über Karl Martell, den Großvater Kaiser Karls, wurde die Grundlage für seine Dissertation, die er im Frühjahr 1843 in lateinischer Sprache in Basel einreichte; als zweite Schrift legte er eine Abhandlung über den Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden (1238-1261) bei, einen bedeutenden Reichspolitiker am Ende der Stauferzeit. Den romantisch bewegten jungen Mann nahm die Gestalt des Prälaten vor allem deshalb gefangen, weil er als Inaugurator des – noch immer unvollendeten – Kölner Doms galt.
Die Fahne des Propheten
Zusammen mit anderen Abhandlungen über das Mittelalter, allesamt aus dem ersten Jahrzehnt seines Schaffens, sind die genannten Studien im achten Band der kritischen Gesamtausgabe soeben neu abgedruckt worden. Das Verdienst der Herausgeber liegt vor allem in der ungekürzten Wiedergabe der Texte, ansonsten aber haben sie wenig Mühe aufgewandt; der historische Kommentar der alten Gesamtausgabe (hier meist Band 1 von 1930) wird durch ihre Edition nicht entbehrlich.
Die Textauswahl erlaubt das Studium eines hochbegabten Geschichtsschreibers gewissermaßen in statu nascendi. Die Abhandlung über den karolingischen Hausmeier ist noch ganz schulmäßig angelegt, detailverliebt in der Quellenkritik und mit kleinen Schritten in der Chronologie, dem historischen Verständnis nach aber in der Tradition Rankes. Karl Martell, ja sein ganzes Geschlecht, habe das „germanische Christenthum” zur Grundlage der europäischen Kultur werden lassen, vor allem durch die erfolgreiche Abwehr „des Islams” 732 in der Schlacht bei Tours und Poitiers (ansonsten hätte, schreibt Burckhardt – Gibbon variierend –, „die Fahne des Propheten vielleicht Jahrhunderte von den Thürmen Frankreichs geweht”).
In dem Essay „Conrad von Hochstaden” vom Winter 1841/42 zeigt sich aber schon hier und da der brillante Stilist und Erzähler. Man lese nach, wie er aus den Wundererzählungen des geschwätzigen Caesarius von Heisterbach ein Sittengemälde von Köln geschaffen hat, oder wie ihm, der stets ein unphilosophischer Kopf sein wollte, eine sensible Annäherung an den großen Kölner Theologen Albertus gelungen ist! Kein Wunder, dass Burckhardt nach diesen erfolgreichen Versuchen der Sinn nach weiteren „historischen Unternehmungen” stand, die genügen würden, „ein Leben von achtzig Jahren zu füllen”. Wichtiger noch sind die Folgerungen, die er für seine künftigen Arbeiten zog: „Ein Gelübde habe ich mir gethan: mein Lebenlang einen lesbaren Styl schreiben zu wollen, und überhaupt mehr auf das Interessante als auf trockne faktische Vollständigkeit auszugehen. Es ist der Schande werth, daß die Werke der meisten deutschen Historiker nur von Gelehrten gelesen werden . . . Das Publikum wendet sich wieder mehr als je der Geschichte zu und würde sich ihr nie abgewandt haben, wenn nicht unsre Holzböcke von Historikern an ihrem eignen Ziel irre geworden wären, und zwar die größten am meisten.”
Zurück in Basel hat sich Burckhardt mit der Geschichte des Stammes der Alemannen beschäftigt, dem er selbst angehörte, vor allem aber mit dem Erzbischof Andreas Jamometic von Krajina, der 1482 im Basler Münster das Konzil von 1431-1449 wiederaufleben lassen wollte. Die Studie über Andreas ist bereits ein Meisterstück der Geschichtsschreibung, gezeichnet von postrevolutionärer Resignation, aber auch bewegt vom Bürgerstolz auf die eigene Heimatstadt. Statt vom Suizid des gescheiterten Reformers auszugehen und die Geschichte von ihrem verstörenden Ende her zu erzählen, hielt Burckhardt zwar an der fast annalistischen Grundform fest, doch vergegenwärtigte er dadurch die vermeintliche Richtungslosigkeit und Ungewissheit, denen alle Akteure der Geschichte ausgesetzt sind und die sie nur in kläglichem Maße zu beherrschen vermögen.
Und warum ist Burckhardt nicht beim Mittelalter geblieben? Auf diese Frage geben seine frühen Schriften keine Antwort. Wohl aber lässt sich darüber spekulieren, was der deutschen Mittelalterhistorie der letzten hundertfünfzig Jahre an einem Autor verloren gegangen ist, der noch vor seiner Promotion bekannte: „Wo ich nicht von der Anschauung ausgehen kann, da leiste ich nichts . . . Was ich historisch aufbaue, ist nicht Resultat der Critik und Speculation, sondern der Phantasie, welche die Lücken der Anschauung ausfüllen will. Die Geschichte ist mir noch immer großentheils Poesie; sie ist mir eine Reihe der schönsten malerischen Compositionen.”
MICHAEL BORGOLTE
JACOB BURCKHARDT: Kleine Schriften. Bd. II: Historische Schriften. Hrsg. v. Mikkel Mangold und Marc Sieber (Jacob Burckhardt: Werke. Kritische Gesamtausgabe, Bd. 8). C. H. Beck / Schwabe, München / Basel 2004. 528 S., 88 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
Jacob Burckhardts Kleine Schriften über das Mittelalter
„Im Mittelalter lagen die beiden Seiten des Bewußtseins – nach der Welt hin und nach dem Innern des Menschen selbst – wie unter einem gemeinsamen Schleier träumend oder halbwach. Der Schleier war gewoben aus Glauben, Kindesbefangenheit und Wahn.” Wie oft mögen diese Sätze Jacob Burckhardts von 1860 wohl zitiert worden sein, die – geschrieben zum Lobe der Renaissance – traditionelle Vorstellungen über das Mittelalter zwar gedankenarm, aber bildkräftig evozierten? Historiker haben unlängst energisch darauf hingewiesen, dass dies nicht das letzte Wort Burckhardts zum Mittelalter war und ihm später die dark ages geradezu als „Jugend der heutigen Welt” erschienen sind. Wenigen aber ist bewusst, dass schon die ersten Studien Burckhardts dem Mittelalter galten und der fünfundzwanzigjährige Promovend der Geschichte schwankte, ob er dieser Epoche nicht sein Leben widmen sollte. Ihm komme es vor, schrieb er im Februar 1843 an einen Freund, „als sei es meine Bestimmung, besonders das Mittelalter auf neue Weise darzustellen, interessanter als es bisher geschehen”.
Damals hatte sich der Sohn eines Erzdiakons am Basler Münster schon lange von der Theologie abgewandt und im neuen Hauptfach Geschichte Rettung vor dem „Dämon” einer „völligen Verweltlichung in der Anschauungsweise aller Dinge” gesucht. Dazu wählte er sich nicht Basel und nur vorübergehend Bonn als Universitäten, wo die Zeugnisse des Mittelalters am Ort oder in Köln, also der Nachbarschaft, sein Schaubedürfnis befriedigten, sondern Berlin mit seiner schon berühmten hohen Schule Unter den Linden. Leopold Ranke wurde sein Mentor, der Neubegründer der Geschichtswissenschaft. Burckhardt bewahrte sich zwar einen kritischen Blick für Rankes charakterliche Schwächen, bewunderte in dem Professor aber den genialen Historiographen noch vor dem Erzieher in der historischen Methode.
Die erste bei Ranke angefertigte Seminararbeit über Karl Martell, den Großvater Kaiser Karls, wurde die Grundlage für seine Dissertation, die er im Frühjahr 1843 in lateinischer Sprache in Basel einreichte; als zweite Schrift legte er eine Abhandlung über den Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden (1238-1261) bei, einen bedeutenden Reichspolitiker am Ende der Stauferzeit. Den romantisch bewegten jungen Mann nahm die Gestalt des Prälaten vor allem deshalb gefangen, weil er als Inaugurator des – noch immer unvollendeten – Kölner Doms galt.
Die Fahne des Propheten
Zusammen mit anderen Abhandlungen über das Mittelalter, allesamt aus dem ersten Jahrzehnt seines Schaffens, sind die genannten Studien im achten Band der kritischen Gesamtausgabe soeben neu abgedruckt worden. Das Verdienst der Herausgeber liegt vor allem in der ungekürzten Wiedergabe der Texte, ansonsten aber haben sie wenig Mühe aufgewandt; der historische Kommentar der alten Gesamtausgabe (hier meist Band 1 von 1930) wird durch ihre Edition nicht entbehrlich.
Die Textauswahl erlaubt das Studium eines hochbegabten Geschichtsschreibers gewissermaßen in statu nascendi. Die Abhandlung über den karolingischen Hausmeier ist noch ganz schulmäßig angelegt, detailverliebt in der Quellenkritik und mit kleinen Schritten in der Chronologie, dem historischen Verständnis nach aber in der Tradition Rankes. Karl Martell, ja sein ganzes Geschlecht, habe das „germanische Christenthum” zur Grundlage der europäischen Kultur werden lassen, vor allem durch die erfolgreiche Abwehr „des Islams” 732 in der Schlacht bei Tours und Poitiers (ansonsten hätte, schreibt Burckhardt – Gibbon variierend –, „die Fahne des Propheten vielleicht Jahrhunderte von den Thürmen Frankreichs geweht”).
In dem Essay „Conrad von Hochstaden” vom Winter 1841/42 zeigt sich aber schon hier und da der brillante Stilist und Erzähler. Man lese nach, wie er aus den Wundererzählungen des geschwätzigen Caesarius von Heisterbach ein Sittengemälde von Köln geschaffen hat, oder wie ihm, der stets ein unphilosophischer Kopf sein wollte, eine sensible Annäherung an den großen Kölner Theologen Albertus gelungen ist! Kein Wunder, dass Burckhardt nach diesen erfolgreichen Versuchen der Sinn nach weiteren „historischen Unternehmungen” stand, die genügen würden, „ein Leben von achtzig Jahren zu füllen”. Wichtiger noch sind die Folgerungen, die er für seine künftigen Arbeiten zog: „Ein Gelübde habe ich mir gethan: mein Lebenlang einen lesbaren Styl schreiben zu wollen, und überhaupt mehr auf das Interessante als auf trockne faktische Vollständigkeit auszugehen. Es ist der Schande werth, daß die Werke der meisten deutschen Historiker nur von Gelehrten gelesen werden . . . Das Publikum wendet sich wieder mehr als je der Geschichte zu und würde sich ihr nie abgewandt haben, wenn nicht unsre Holzböcke von Historikern an ihrem eignen Ziel irre geworden wären, und zwar die größten am meisten.”
Zurück in Basel hat sich Burckhardt mit der Geschichte des Stammes der Alemannen beschäftigt, dem er selbst angehörte, vor allem aber mit dem Erzbischof Andreas Jamometic von Krajina, der 1482 im Basler Münster das Konzil von 1431-1449 wiederaufleben lassen wollte. Die Studie über Andreas ist bereits ein Meisterstück der Geschichtsschreibung, gezeichnet von postrevolutionärer Resignation, aber auch bewegt vom Bürgerstolz auf die eigene Heimatstadt. Statt vom Suizid des gescheiterten Reformers auszugehen und die Geschichte von ihrem verstörenden Ende her zu erzählen, hielt Burckhardt zwar an der fast annalistischen Grundform fest, doch vergegenwärtigte er dadurch die vermeintliche Richtungslosigkeit und Ungewissheit, denen alle Akteure der Geschichte ausgesetzt sind und die sie nur in kläglichem Maße zu beherrschen vermögen.
Und warum ist Burckhardt nicht beim Mittelalter geblieben? Auf diese Frage geben seine frühen Schriften keine Antwort. Wohl aber lässt sich darüber spekulieren, was der deutschen Mittelalterhistorie der letzten hundertfünfzig Jahre an einem Autor verloren gegangen ist, der noch vor seiner Promotion bekannte: „Wo ich nicht von der Anschauung ausgehen kann, da leiste ich nichts . . . Was ich historisch aufbaue, ist nicht Resultat der Critik und Speculation, sondern der Phantasie, welche die Lücken der Anschauung ausfüllen will. Die Geschichte ist mir noch immer großentheils Poesie; sie ist mir eine Reihe der schönsten malerischen Compositionen.”
MICHAEL BORGOLTE
JACOB BURCKHARDT: Kleine Schriften. Bd. II: Historische Schriften. Hrsg. v. Mikkel Mangold und Marc Sieber (Jacob Burckhardt: Werke. Kritische Gesamtausgabe, Bd. 8). C. H. Beck / Schwabe, München / Basel 2004. 528 S., 88 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Der Mittelalterforschung ist an Jacob Burckhardt ein wunderbarer Autor verloren gegangen, schreibt Michael Borgolte mit spürbarem Bedauern. Warum sich Burckhardt vom Mittelalter abgewandt hat, bleibt für Borgolte im Bereich der Spekulation. Vergessen sind seiner Meinung nach aber die Anfänge Burkchardts als Mittelalterhistoriker, die ihn bereits als "hochbegabten Geschichtsschreiber in statu nascendi" zeigen. Nachdem sich Burckhardt von der Theologie ab- und der Geschichte zugewandt hatte, ging er nach Berlin, wo er bei Leopold Ranke promovierte. Seine erste Seminararbeit bei Ranke ging über Karl Martell, seine Dissertation widmete sich dem Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden; später beschäftigte er sich mit den Alemannen sowie dem Erzbischof Andreas Jamometic von Krajina, letzteres bereits ein "Meisterstück der Geschichtsschreibung", begeistert sich Borgolte. Burckhardt habe immer Wert darauf gelegt, einen lesbaren Stil zu schreiben, darin unterscheide er sich eben so angenehm von anderen Vertretern seiner Zunft. Burckhardts gesammelte Abhandlungen über das Mittelalter, die alle aus dem ersten Jahrzehnt seines Schaffens stammen, sind nun im achten Band der kritischen Gesamtausgabe neu abgedruckt worden. Die Herausgeber hätten sich zwar um die ungekürzte Wiedergabe der Texte verdient gemacht, bemerkt Borgolte lakonisch, ansonsten sei jedoch der historische Kommentar der alten Gesamtausgabe leider noch nicht verzichtbar, weil die Herausgeber keine Mühen auf Erläuterungen verwandt hätten.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Ein monumentales Unternehmen, so gründlich wie einladend gestaltet; ein Ereignis." (Gustav Seibt, Die Zeit)