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"Mit zwanzig htte ich den Plan gefasst, für unsere marokkanischen Mellahs das zu schaffen, was anderen so meisterlich für die Ghettos und Stetl Mittel- und Osteuropas gelungen war: ein grandioses Epos, das sich im Wesentlichen um die Geschichte meiner Vorfahren Jacob, Menachem, Mimoun und einiger anderer dreht, eine so vollständige und wahrhaftige Wiederauferstehung der Vergangenheit, dass sich all die Familienclans, die im Lauf der letzten Generationen entstanden sind, darin wiedererkenn können." (der Autor)

Produktbeschreibung
"Mit zwanzig htte ich den Plan gefasst, für unsere marokkanischen Mellahs das zu schaffen, was anderen so meisterlich für die Ghettos und Stetl Mittel- und Osteuropas gelungen war: ein grandioses Epos, das sich im Wesentlichen um die Geschichte meiner Vorfahren Jacob, Menachem, Mimoun und einiger anderer dreht, eine so vollständige und wahrhaftige Wiederauferstehung der Vergangenheit, dass sich all die Familienclans, die im Lauf der letzten Generationen entstanden sind, darin wiedererkenn können." (der Autor)
Autorenporträt
Jürgen Ritte, 1956 geboren, Übersetzer, Kritiker, Literaturwissenschaftler, lehrt an der Université de la Sorbonne Nouvelle in Paris und ist Direktor des dortigen Institut d'Allemand.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

"Gelungenes Scheitern" attestiert Rezensent Thomas Laux dieser genealogischen Suche von Marcel Benabou. Auf den ersten Blick scheint ihm das Buch eine Art Erinnerungsband zu sein, in dem Benabou, 1939 in Marokko geboren, "beschwingt und sehr sinnlich" von familiären Wurzeln und jüdischen Vorfahren erzählt. Dabei gelinge ihm ein "buntes, überaus intensives Bild des jüdisch-marokkanischen Lebens dieser Zeit." Doch der Autor verfolgt ein anderes Programm: Als Anhänger des "Ouvroir de Litterature Potentielle" betreibe er das Schreiben als "kalkuliertes Spiel", das mathematisch und kombinatorisch sein wolle und die Reflexion über das Schreiben selbst im Mittelpunkt stelle. Laux sieht denn auch das vorliegende Buch auf "Verzettlung" und "Scheitern" angelegt. Zugleich scheint ihm der Autor ein wenig mit dem Scheitern zu kokettieren, "um so ein weiteres Muster seiner Erzähl- und Reflexionsfreude abzuliefern." Am Ende liege es ja vor, das Buch. "Gescheitert?", fragt der Rezensent, um gleich darauf zu antworten: "Kann uns egal sein, denn selbst wenn: Selten war ein Scheitern so schön zu lesen wie bei Marcel Benabou."

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