Die niederländische Malerin, Glasmalerin und Grafikerin Jacoba van Heemskerck (1876-1923) hat in weniger als zwei Jahrzehnten ein umfangreiches Œuvre geschaffen, das Gemälde, Holzschnitte, Glasarbeiten und Mosaike umfasst. Inspiriert von Mondrian und Kandinsky spielte sie eine große Rolle bei der
Entstehung und Entwicklung der modernen Kunst in den Niederlanden.
Ihr vielschichtiges Werk wird…mehrDie niederländische Malerin, Glasmalerin und Grafikerin Jacoba van Heemskerck (1876-1923) hat in weniger als zwei Jahrzehnten ein umfangreiches Œuvre geschaffen, das Gemälde, Holzschnitte, Glasarbeiten und Mosaike umfasst. Inspiriert von Mondrian und Kandinsky spielte sie eine große Rolle bei der Entstehung und Entwicklung der modernen Kunst in den Niederlanden.
Ihr vielschichtiges Werk wird nun in den nächsten Monaten erstmals in einer repräsentati-ven Ausstellung in Deutschland gezeigt und das gleich an drei Ausstellungsorten: Kunsthalle Bielefeld (19. Juni bis 5. September 2021), Museen Stade (Kunsthaus, 25. Septem-ber 2021 bis 6. Februar 2022) und Edwin Scharff Museum Neu-Ulm (26. Februar bis 19. Juni 2022).
Im Hirmer Verlag ist der umfangreiche und reich illustrierte Begleitkatalog zu dieser bemerkenswerten Ausstellung erschienen, der nach einer Einführung in das Leben und Werk der Künstlerin den spirituellen Dimensionen in van Heemskercks Schaffen nachgeht. Laura Stamps, Kuratorin für moderne und zeitgenössische Kunst am Kunstmuseum Den Haag, legt dabei den Fokus auf die Bedeutung der Theosophie und Anthroposophie im Werk der Künstlerin. Heemskercks Bestreben nach Vergeistigung in der Kunst hing eng zusammen mit ihrem Interesse für Theosophie.
Jacqueline van Paaschen, die Verfasserin des Werkverzeichnisses, beleuchtet in ihrem Essay die Anbindungen von van Heemskerck an die Freimaurerei. Ihre vielfältige Zusammenarbeit mit dem „Sturm“ von Herwarth Walden ist Gegenstand eines weiteren Aufsatzes. Auf die umfangreiche Korrespondenz der Künstlerin wird ausgewertet. Ergänzt wird der Katalog durch eine tabellarische Biografie und eine Auswahl der Ausstellungen 1904-2020. Im Mittelpunkt stehen jedoch die ganzseitigen Abbildungen der Ausstellungsstücke.