In Deutschland ist "Jägerin der Dunkelheit" als erster Teil der Night World Reihe veröffentlich worden. Die Logik dahinter konnte sich mir nicht ganz offenbaren, denn in der englischen Veröffentlichung ist dies bereits Teil 5. Zwar sind die Bücher in sich abgeschlossen, doch so einige Figuren oder
auch Begriffe bauen doch eigentlich aufeinander auf.
Unter der Night World (=Nachtwelt) versteht die…mehrIn Deutschland ist "Jägerin der Dunkelheit" als erster Teil der Night World Reihe veröffentlich worden. Die Logik dahinter konnte sich mir nicht ganz offenbaren, denn in der englischen Veröffentlichung ist dies bereits Teil 5. Zwar sind die Bücher in sich abgeschlossen, doch so einige Figuren oder auch Begriffe bauen doch eigentlich aufeinander auf.
Unter der Night World (=Nachtwelt) versteht die Autorin hier alle Wesen die nicht in die Kategorie Mensch passen. Das sind beispielsweise Vampire, Werwölfe, Gestaltwandler und Hexen. Gemeinsam bilden sie die Night World und haben sich strenge Regeln auferlegt. Dazu gehört, dass sie niemals einem Außenstehenden von der Nachtwelt erzählen dürfen und das Liebesbeziehungen zwischen Menschen und Wesen der Nachtwelt verboten sind. Natürlich bildet diese verbotene Liebe das Hauptthema der Reihe.
In "Jägerin der Dunkelheit" stehen die Vampire im Vordergrund.
Rashel wurde als kleines Mädchen Zeuge wie ihre Mutter und ihr kleiner Bruder Opfer eines Vampirs wurden. Seitdem jagt sie die blutdurstigen Wesen und hat es darin zu wahrer Meisterschaft gebracht. Doch als sie dem als äußerst brutal geltenden Vampir Quinn begegnet, kann sie ihn nicht töten.
Meine große Kritik an "Jägerin der Dunkelheit" sind die Figuren. Rashel ist mit 17 Jahren die große Rächerin, die unerbittlich Jagd auf Vampire macht. Am Rande wird berichtet, dass sie in Pflegefamilien lebt, doch diese Familie taucht nicht einmal auf. Niemand wundert sich, wo Rashel ihre Nächte verbringt und man erfährt eigentlich gar nichts über Rashel außer ihrer Betätigung als Jägerin.
Ähnlich ist es mit Quinn. Man erfährt, dass er einen grauenhaften Ruf hat und selbst die Nachtwelt vor ihm erzittert. Doch kaum trifft er Rashel, wird er praktisch zum Schoßhündchen und von Grausamkeit ist keine Spur mehr zu erkennen. Das ist mir zu flach und oberflächlich.
Eigentlich hat diese Reihe durchaus Potenzial und ich finde es sehr interessant, dass sich hier eine Vielfalt übersinnlicher Wesen bietet, die für Abwechslung sorgt.
Aber es ist leider viel zu deutlich erkennbar, dass es sich um eine Buchreihe für junge Leser handelt. Das Buch hört auf, als es für erwachsene Leser gerade interessant wird und fällt generell einfach viel zu dünn aus. Ich kann daher gut verstehen, dass die Bücher in anderen Ländern inzwischen als Sammelbände erscheinen. 2-3 der Bücher zusammen haben dann wenigstens etwas mehr Substanz.
Aufgrund der unterschiedlichen Themen der Bücher, werde ich aber gerne noch mehr Bände dieser Reihe lesen.
Empfehlenswert sind die Bücher auf jeden Fall für jugendliche Leser, sowie Leser die gerne mal zwischendurch ein dünnes Buch lesen und generell Freunde der romantischen übersinnlichen Literatur.