Der Jubiläumsband zum 110. Geburtstag des großen Jagdschriftstellers. Der Autor lobt seinen großväterlichen Besitz im Fränkischen: "Die dortigen Wälder wimmelten zwar, zumal im Sommer, von Menschen, aber die [...] passten in den Wald, die störten manchmal die Jagd, aber nie das Bild der Landschaft, denn sie gehörten untrennbar dazu. Und wenn die Mittagsglocke läutete, dann war der Wald leer und sonnenstill, und wenn das Abendgold auf den Stämmen der Föhren lag, dann ging nur noch der Jäger unter ihren herb duftenden Nadelkronen seiner heimlichen Sandwege." Es ist ein romantisches Bild vergangener Zeiten, das Cramer-Klett wortreich und sprachgewandt zu zeichnen vermag. Doch zugleich scheut er sich nicht, auch seiner Ernüchterung Raum zu geben, indem er feststellt: "Dass diese ernsten Wälder einmal durch die Errungenschaften des 20. Jahrhunderts in so furchtbarer Weise entweiht, herabgewürdigt, verstümmelt, verschmutzt und jeglichen Zaubers beraubt sein würden, hätte ich in finsterster Vorherschau nie erwartet." Am Ende gelingt ihm beides: das Alte und das Neue liebevoll in einer bildreichen Sprache zu schildern, dabei aber auch stets kritische Töne mit einfließen zu lassen.