Helmut Suter erzählt in diesem Band die faszinierende Geschichte der hohen Jagd vom Ende der Weimarer Republik bis in die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs. Er berichtet vom luxuriös ausgestatteten »Waldhof Carinhall«, in dem »Reichsjägermeister« Hermann Göring Gäste aus aller Welt zur braunen Jagddiplomatie empfing, aber auch von der willigen Unterwerfung der deutschen Jägerschaft unter die Doktrin des NS-Regimes.Mit über 170 zum Teil bislang unveröffentlichten Abbildungen.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Mit Wohlwollen bespricht Rudolf Walther dieses Buch des Leiters des Schorfheidenmuseums, aus dem er viel "Neues und Aufklärendes" erfahren hat. Göring war offenbar nicht nur der clowneske und brutale Machtmensch, als der er überliefert ist, so der Kritiker, sondern auch Tier- und Pflanzenschützer, der "besessen" war von der Wiederansiedlung von im Nordosten Deutschland verdrängten Tierarten, besonders von Wisenten in der Schorfheide. Die Jägerschaft des Landes scheint ihn ebenso geliebt zu haben, so erfahren wir von dem freundlichen Rezensenten, wie etwa der ihn bewundernde Goebbels und alle schießwütigen Polizisten, die von ihm prinzipiell gedeckt wurden. Dass sich Göring mit Einladungen an hochrangige Staatsbesucher besonders aus dem europäischen Osten zu Jagdpartien und Bällen nach Carinhall in der Hauptstadt nicht beliebt machte, auch das hat der Kritiker aus diesem Buch erfahren.
© Perlentaucher Medien GmbH
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