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»Mit einem Schlage hatte er auf lange Wochen die Besinnung verloren. Das Geheimnis war aufgedeckt. Jetzt verstand er, wohin die Unruhe seines Leibes und seiner Seele drängte; und dieses Wohin stand riesengroß vor seinen Sinnen, eingehüllt in den purpurnen und violetten Mantel jener wonnigen Entsetzen.«
Der vorliegende Band enthält die Erzählwerke »Modern. Ein Bild aus der Gegenwart« (1896), die früheste erhaltene literarische Arbeit Döblins, seinen ersten Roman »Jagende Rosse« (1900), den er nach eigenem Zeugnis als Primaner »zwischen Schularbeiten und Nachhilfestunden« schrieb und der erst
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Produktbeschreibung
»Mit einem Schlage hatte er auf lange Wochen die Besinnung verloren. Das Geheimnis war aufgedeckt. Jetzt verstand er, wohin die Unruhe seines Leibes und seiner Seele drängte; und dieses Wohin stand riesengroß vor seinen Sinnen, eingehüllt in den purpurnen und violetten Mantel jener wonnigen Entsetzen.«

Der vorliegende Band enthält die Erzählwerke »Modern. Ein Bild aus der Gegenwart« (1896), die früheste erhaltene literarische Arbeit Döblins, seinen ersten Roman »Jagende Rosse« (1900), den er nach eigenem Zeugnis als Primaner »zwischen Schularbeiten und Nachhilfestunden« schrieb und der erst aus dem Marbacher Nachlaß ediert worden ist, außerdem die Erzählungen »Adonis« (1901/02; im Anhang erscheint die zweite, »Anfang September 1901« datierte Fassung) und »Erwachen« (1901/1923) sowie den um die zum Wahnsinn gesteigerte Sexualität eines jungen Mannes kreisenden Roman »Der schwarze Vorhang« (1902/03), der auf dem Speicher einer Züricher Speditionsfirma, wo von 1934 bis 1969 zahlreiche bisher als verschollen gegoltene Manuskripte Döblins gelagert waren, durch einen merkwürdigen Zufall entdeckt wurde.

Autorenporträt
Döblin, Alfred
Alfred Döblin, geboren am 10. August 1878 als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie, war Nervenarzt in Berlin; dort begründete er auch die expressionistische Zeitschrift »Der Sturm« mit. 1933 emigrierte Döblin nach Paris, 1940 floh er nach Amerika und konvertierte zum Katholizismus. Nach dem Krieg kehrte er nach Deutschland zurück, um im Dienst der französischen Administration am kulturellen Wiederaufbau mitzuwirken. Er war Herausgeber der Literaturzeitschrift »Das goldene Tor« (1946-1951) und Mitbegründer der Mainzer Akademie (1949). 1953 übersiedelte er wieder nach Paris. Er starb am 26. Juni 1957 in Emmendingen bei Freiburg.