Dies ist einer der stillsten Tage des Jahres. Wir schreiben den 22. September. Ich sitze vor dem weitgeöffneten Fenster meiner Werkstatt. Drüben auf der Wiese liegt die Sonne wie eine große rote Frucht. Zum erstenmal auf der lächelnden Insel meiner Gelassenheit kommt mir der Gedanke, welche Leidenschaft sich hinter Tagen verbirgt, an denen bereits der Geruch des modernden Laubes sich mit dem von Korn und Äpfeln und Rosen vermengt. Ein immer Verhaltenes und Ungelöstes will nicht Ruhe geben. Denn ehe es nicht zum Austrag gelangte, kann der große Abschied nicht die große Verklärung werden. Solcherlei Gedanken hängen wohl mit dem kleinen silbernen Herzen zusammen, das vor ein paar Tagen zu mir zurückkam. Seit ich es aus dem verblichenen Samtkästchen herausnahm, ist auf dem Grunde meines Gehörs fortwährend ein gleichförmiges, schweres Rauschen.
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